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Reiseland Brasilien

 

Wenn man an Brasilien denkt, kommt den meisten vermutlich Karneval und der Amazonas Regenwald und dann vermutlich auch bald Brandrodung des Regenwaldes in den Sinn. Letzteres macht das Land nicht sympathischer, aber es immer leichter die Fehler der Anderen zu sehen, als die eigenen zu erkennen. Karneval liegt auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala unterhalb der Nullline, der kann bei mir also nicht der Grund sein, das Land zu besuchen. Die Natur und damit der Regenwald in seiner ursprünglichen Form ist da schon eher ein Argument. Dabei gehört Wärme in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit auch eher nicht zu meinen Favoriten. Aber ohne gibt es den Amazonas Regenwald eben nicht. Aber wirklich gefixt hat mich das Pantanal. Ein Feuchtgebiet mit einer Fläche von 230000qkm, das für seinen Tierreichtum bekannt ist. Es gibt alleine dort über 150 Arten von Säugetieren und rund 650 Vogelarten zu bestaunen. Aber Feuchtgebiet bedeutet eben auch hohe Luftfeuchtigkeit und aufgrund der geografischen Lage in Äquatornähe auch eher hohe Temperaturen. Klimatisch also eigentlich wie auch schon der Regenwald nicht so mein Favorit. So war ich im Vorfeld auch ein bisschen hin und her gerissen. Die Reisezeit sollte also auf jeden Fall eher zum Ende der Trockenzeit hin liegen, um der extremen Luftfeuchtigkeit ein bisschen aus dem Weg zu gehen. 

Ich nachhinein kann ich sagen, das Klima und damit die Natur war anders als ich das im Vorfeld erwartet hatte. Der Regenwald war feuchtwarm, aber nicht so "unerträglich", wie ich es im Vorfeld eigentlich erwartet hatte. Ich war nur im Raum Manaus unterwegs, also dort wo auch die meisten Menschen leben. Dort ist der Regenwald sehr viel weniger undurchdringlich, als ich das erwartet hatte. Ich hatte auf meinem inneren Zettel eigentlich, dass es am Boden ziemlich dunkel sein sollte. In den unberührten Teilen des Regenwaldes wird es das sicherlich auch geben, aber in den normalen touristisch erreichbaren Gebieten ist das offensichtlich nicht selbstverständlich. Das bedeutet aber natürlich im Umkehrschluss, dass es sehr viel leichter fallen sollte, auch Tiere zu sehen. Da wir vor allem mit dem Boot unterwegs waren also vornehmlich Vögel. Das Pantanal war in dem Bereich, den ich besucht habe, abgesehen von dem Gebiet um Porto Jofre, staubtrocken. Das lag so völlig außerhalb meiner Vorstellung und allem was ich im Vorfeld gelesen hatte. Dafür haben wir dort weniger Tiere gesehen, als ich das vorher erwartet hatte. 

Ein einziger Blick auf die Karte lässt schon erahnen, die Strecken innerhalb des Landes sind ordentlich. Da fliegt man schon mal ein paar Stunden auf einem Inlandsflug, nur um in den Amazonas Regenwald zu kommen. Als Alternative gäbe es auch nur mit dem Schiff tagelang den Amazonas hochzufahren, denn eine durchgängige Straße dorthin gibt es nicht. Und wenn man sich auf der Karte ansieht, wo wir dann mit unserem Hausboot auf dem Amazonas und seinen Nebenfüssen unterwegs waren, dann hat man das Gefühl, wir hätten kaum eine Hafenrundfahrt gemacht.