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25. und 26. Tag     nach Hause – 23/24.06.2015

An unserem letzten Tag in Alaska lassen wir es ruhig angehen, Frühstück erst gegen 8:00 Uhr. Danach fahren wir in die Downtown von Anchorage. Zuerst geht es nochmals zu einem kleinen Aussichtspunkt in der Nähe des Alaskan Railroad Depots. Von dort ist es nicht weit bis in die Innenstadt, man kommt dabei über einen kleinen Fluss, jedenfalls für hiesige Verhältnisse klein, in dem an einem ganz normalen Arbeitstag gegen 9:00 Uhr am Morgen zahlreiche Angler stehen, und auf die Lachssaison des Jahres warten. Sie mögen hier ja schon durch sein, ich vermute aber eher, sie sind noch nicht da. Auch wenn es traditionell hier am 21. Juni einen großen Anglerwettbewerb gibt, aber man sieht weder die großen Fänge, noch überhaupt jemanden etwas raus ziehen. Das geschäftige Herz der Stadt ist nur gut fünf Gehminuten von hier entfernt. Es besteht zum Wesentlichen aus der 4th und 5th Avenue. Aber ehrlich gesagt, gibt es einige Souvenirshops, eine große Mall und sonst nicht viel. Sich mal einfach gemütlich ins Café setzen ist kaum möglich, weil es schlicht keines gibt, oder zumindest nur sehr wenige. Und draußen sitzen, wie es heute bei wieder strahlendem Sonnenschein gut möglich wäre, ist vermutlich ohnehin nur an wenigen Tagen im Jahr überhaupt so drin. Schließlich sind wir immer noch in Alaska. Auch wenn es in den letzten Wochen hier sensationell wenig geregnet hat, was uns natürlich auf der Tour sehr entgegen kam. So sagte man uns im Denali Nationalpark, es hätte auch in den letzten Wintern eigentlich viel zu wenig Schnee gegeben, und die Wälder sind ungewöhnlich trocken. Deshalb besteht eben auch die große Waldbrandgefahr, was wir auch vor einigen Tagen selbst beobachten konnten, und gestern in King Salmon auch immer noch den Rauchgeruch in der Luft hatten.

Zurück zu unserem Tag. Am Mittag fahren wir zurück zu unserem Hotel um unser großes Gepäck dort aufzunehmen. Von dort geht es zum Flughafen. Die dortigen Sicherheitsüberprüfungen sind nicht anders, als in anderen Ländern auch. Die Amerikaner haben also offensichtlich deutlich weniger Angst, dass Terroristen aus ihrem Hort der vermeintlichen Sicherheit in die Welt ziehen, als umgekehrt. Gut Schuhe ausziehen und ähnliches gab es schon, aber eben nichts gegenüber den Geschichten mit Fingerabdrücken nehmen, Fotos machen und ähnliches mehr. Auch wurden meine kleinen technischen Geräte, die ich hier alle mit mir rum schleppe, nicht wieder auf Sprengstoff untersucht – da ist ohnehin keiner dran. So sind wir etwa 1 Stunde nach dem Eintreffen am Flughafen auch schon am Gate. Der Flug nach Frankfurt verläuft wieder reibungslos, trotz vermeintlichem Nachtflug haben wir wieder beste Sicht auf Grönland, schließlich sind wir zur Zeit der Sonnenwende, und es wird hier oben nicht mehr dunkel. Auch der Mt. McKinley.inzwischen heißt er Mt. Denali, wieder frei, das widerspricht eigentlich jeder Wahrscheinlichkeit. Auch auf dem Hinflug konnte man ihn sehen. Eigentlich ist er bekannt dafür, in den Wolken zu stecken, aber sowohl bei den Flügen als auch in unserer Zeit im Denali Nationalpark war er immer frei. Wir landen schließlich sogar eine halbe Stunde früher als geplant in Frankfurt, was mir dann aber auch nichts nützt. Da wir draußen auf dem Flugfeld in einen Bus umsteigen, und damit dann auf der „großen Rundfahrt“ zum Terminal 1 fahren. Anfangs hatte ich gar noch die Hoffnung einen früheren Zug zu bekommen, der direkt bis Hamburg durchfährt. Diese Hoffnung musste ich schnell wegen der großen Rundfahrt begraben, zusätzlich kam das Gepäck noch ein wenig verzögert, auch dieses hatte auf dem Flughafen ganz offensichtlich einen weiten Weg zurückzulegen. Aber alles läuft wie ursprünglich geplant – jedenfalls fast. Der Zug vom Flughafen bis Fulda hatte schon nach wenigen Kilometern in Frankfurt am Hauptbahnhof kleine technische Probleme. So steige ich nach einem Aufenthalt von bereits mehr als einer halben Stunde auf einen am Nachbargleis stehenden Zug um, der wenn auch über einen kleinen Umweg wieder direkt nach Hamburg fährt. Aber so langsam kamen mir doch Bedenken, den Anschlusszug in Fulda nicht rechtzeitig erreichen zu können, und dann dort mindestens 1 Stunde auf dem Bahnsteig stehen zu müssen. Dann doch lieber auf Nummer Sicher gehen, und ein bisschen länger im Zug sitzen. Zumal ich so nur noch einmal in Hamburg in eine Regionalbahn umsteigen muss, also keine Anschlusszüge mehr verpassen kann. Ich habe bei meinen bisherigen Reisen schon eine gewisse Routine in dieser Disziplin bekommen. Auch wenn insgesamt die Pünktlichkeit der Bahn viel besser ist als ihr Ruf. In der Statistik für 2013 werden 3,28 Millionen Einfahrten gezählt, davon kommen 667535 zu spät. Das klingt mal ziemlich ernüchternd, die durchschnittliche Verspätung beträgt dabei aber lediglich 3,1 Minuten. Wenn man das mit dem Auto vergleicht, und bei den täglichen Staus, dann ist das fast verschwindend wenig. Zumal bei der Planung einer Autofahrt über eine etwas längere Strecke ohnehin immer eine gewisse Karenzzeit eingeplant wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der um 10:30 Uhr da sein möchte, bei einer laut z.B. Navi geplanten Fahrzeit von 78 Minuten genau um 9:12 Uhr los fährt. Aber genau das ist der Anspruch an die Bahn.

Im Flugzeug konnte ich mal wieder nicht schlafen, dafür aber immerhin die Zeit gut nutzen konnte, und habe die Zeitung der letzten Tage gelesen - ePaper können ziemlich praktisch sein. So bin ich zumindest gut informiert, was sonst so in der Welt passiert ist, aber langsam werde ich dann doch auch müde. Schließlich bin ich bis ich zu Hause sein werde bereits 26 Stunden wach. Das komische ist aber immer, wenn man dann zu Hause ist, kann man trotzdem nicht gleich schlafen. Obwohl ich schon ein paar weitere Reisen machen durfte, so bin ich innerlich mit den Erlebnissen und dem Heimkommen doch zu aufgewühlt, um Schlafen zu können.