• Büffel
    Tansania

    Büffel

  • Ein Baum in der Kalahari
    Namibia

    Ein Baum in der Kalahari

  • Blick über den Lake Louise
    Kanada

    Blick über den Lake Louise

  • Teide
    Teneriffa

    Teide

  • Sonnenaufgang in der Kalahari
    Namibia

    Sonnenaufgang in der Kalahari

8. Tag          nach Hause – 05.05.2018

Der heutige Tag ist frei. Nach und nach werden wir heute alle unseren Heimflug antreten. Da meiner erst nach 17:00 Uhr starten soll, habe ich noch ein bisschen Zeit. Nach einem ausgiebigen Frühstück mache ich mich auf den Weg, um ein bisschen durch den Ort bzw. an der Promenade entlang zu gehen. El Medano hat rund 7500 Einwohner, und ist mit seiner Lage an einer Bucht mit Sandstrand natürlich vom Tourismus geprägt. Außerdem ist es von hier nur ein Katzensprung zum Flughafen Teneriffa Süd. Teneriffa hat heute zwei Flughäfen, Teneriffa Nord und eben Teneriffa Süd. Ursprünglich gab es nur den im Norden der Insel, der aber 1977 eine traurige Berühmtheit erlangte. Schon damals platzte der Flughafen quasi aus allen Nähten. Am 27. März 1977 schließlich gab es gegen 12:30 Uhr in der Wartehalle auf dem Flughafen in Gran Canaria eine Bombenexplosion. Daher wurden zahlreiche Maschinen nach Teneriffa umgeleitet, was zu einer zusätzlichen Verstopfung führte. So standen einige Maschinen am Ende der Rollbahn, da es für sie keine anderen Parkplätze mehr gab. Gegen 14:30 Uhr wurde die Sperrung des Flughafens auf Gran Canaria aufgehoben. Unter anderem befand sich eine Maschine der amerikanischen Fluglinie PanAm auf Teneriffa, die ihren Flug zum nahegelegenen Flughafen auf Gran Canaria fortsetzen wollte. Ebenso erging es unter anderem einer Maschine von KLM, die aufgrund des sehr großen Andrangs auf Gran Canaria bereits auf Teneriffa wieder vollgetankt worden war, um ihren Flug von dort direkt zurück nach Amsterdam fortzuführen. Gegen 16:50 Uhr erhielten diese beiden Maschinen die Anweisung ihrer Triebwerke zu starten und sich auf den Abflug vorzubereiten. Dazu wurden sie über den Flughafen gelotst, um auf die Startbahn zu gelangen. Dabei kam es zu einem Missverständnis zwischen dem Tower und der KLM Maschine. Worauf hin diese den Startvorgang einleitete. Gleichzeitig war auf der Startbahn noch die Maschine der PanAm unterwegs, und verpasste die ihre eigentlich zugewiesene Ausfahrt auf die daneben entlang führende Rollbahn. Zu der Zeit herrschte dichter Nebel auf dem Flughafen, so dass die Piloten auf der 3300 m langen Startbahn auch nicht die Maschine des jeweils anderen sahen. Als sie schließlich die jeweils andere Maschine erkannte, versuchte der Pilot der PanAm die Maschine links von der Startbahn zu navigieren, und der Pilot der KLM die vollgetankte schwere Maschine steil hochzuziehen. Dieses gelang nicht mehr, und das Fahrwerk schlug durch das obere Decke der PanAm stürzte dann ca. 150 m nach der Kollision wieder auf die Startbahn und rutschte noch etwas 300 m auf der Startbahn, bevor sie explodierte. Die ausrückende Flughafenfeuerwehr bemerkte erst, als sie bereits die brennende KLM Maschine erreichten, dass es überhaupt eine zweite beteiligte Maschine gab, die zu diesem Zeitpunkt bereits ebenfalls lichterloh brannte. Insgesamt starben 583 Menschen bei diesem größten zivilen Flugzeugunfall der Welt ohne terroristischen Hintergrund. Nach diesem Unfall wurden zur Verbesserung der Sicherheit verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehörten die Einführung von Bodenradar, welches eine solche Katastrophe sicher hätte verhindern können, genauso wie die Definition von festen Formulierungen für den Funkverkehr. Hier auf Teneriffa beschloss man zusätzlich, neben dem völlig überlasteten und schon in die Jahre gekommenen Flughafen Teneriffa Nord einen zweiten im Süden zu bauen, wo sich schon damals der Tourismus sehr dynamisch entwickelte.

Heute ist es lediglich bedeckt aber nicht neblig. Was mir insgeheim fast ein bisschen entgegenkommt, da es deshalb auch nicht ganz so warm ist. So verbringen ich noch etwa 2 Stunden an einem steinigen Uferabschnitt in relativer Abgeschiedenheit und genieße die frische Meeresbrise. Im Grunde teile ich mir meinen Abschnitt nur noch mit einem Regenbrachvogel, der offensichtlich auf der Suche nach Nahrung ist. Da es sonst auch nicht unbedingt etwas zu tun gibt, bin ich mehr als zeitig zurück für meinen Transfer zum Flughafen. Dort herrscht dagegen ordentlich Betrieb, so dass ich einen kleinen Moment brauche, bis ich den richtigen Schalter für meine Maschine finde. Aber alles läuft glatt und auch die Maschine startet relativ pünktlich, so dass wir es auch noch bis kurz vor 23:00 Uhr Ortszeit schaffen, in Frankfurt am Main zu landen. Das wird sicherlich die Fluggesellschaft und die Anwohner der Einflugschneise freuen, da es dort eigentlich zwischen 23:00 Uhr und 5:00 Uhr morgens ein Flugverbot gibt. Wobei spätere Landungen erlaubt aber nicht die Regel sein sollten. Das Gepäck lässt noch einen Moment auf sich warten, aber alles in allem geht es zügig weiter, so bin ich bereits um 0:30 Uhr auf dem Bahnhof des Flughafens. Von dort geht es mit der Straßenbahn weiter zum Hauptbahnhof, wo um 2:20 Uhr mein Zug in Richtung Heimat abfährt. Ich habe nicht unbedingt ein Faible für Bahnhöfe in der Nacht, aber es ist auch in Deutschland warm geworden, und es sind auch offensichtlich nur wenige „seltsame Gestalten“ unterwegs. Die Bahn ist pünktlich und ich kann sogar ein paar Stunden in dem dafür nicht besonders geeigneten Sitz schlafen. So komme ich ziemlich entspannt an einem Sonntagmorgen zu Hause an.