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13.10.2007      14. Reisetag – Mokuti Lodge

Noch ein Tag im Etoscha-Park. Dabei fahren wir wieder über das südliche „Anderson Gate“ ein und bewegen uns südlich der Etoscha-Pfanne in Richtung Osten. Wir machen Station an zahlreichen Wasserstellen, an denen sich immer wieder mehr oder weniger große Herden verschiedenartiger Tiere finden lassen. Die Zahl der verschiedenen Spezies überschreitet schnell die 25 auch Löwen gehören heute mehrmals zu den sichtbaren Tieren. Wobei gerade sie immer etwas schwer auszumachen sind. Sie verdösen etwa 20 Stunden am Tag meist im Schatten etwas größerer Bäume, nur vier Stunden sind sie wirklich aktiv. Und in Zeiten der Wasserknappheit finden Sie noch zusätzlich relativ leichte Beute an den Wasserstellen. Aber auch so ist das Verhalten der verschiedenen Tiere an den Wasserstellen bezeichnend. Elefanten gehen relativ selbstbewusst dorthin, am vorsichtigsten sind etwa Springenböcke und Kudus. Aber auch bei den Zebras, die gelegentlich in scheinbar endlosen Kolonnen durch das Land streifen, kann man deutlich ihre Vorsicht bemerken. Sie gehen immer wieder wechselseitig vorwärts, während die anderen aufmerksam die Umgebung beäugen. Ähnliches kann man auch bei den Giraffen sehen. Zumal sie gerade beim Trinken besonders gefährdet sind. Aufgrund ihrer Größe sehen Sie sonst Gefahr relativ früh und erreichen auch durchaus beachtliche Geschwindigkeiten, und ein Tritt mit dem Huf macht auch buchstäblich richtig Eindruck, da sie damit sogar einen Löwen töten können. Doch wenn sie sich mit der Schnauze zum Wasser begeben, müssen sie eine Art gespreizte Hocke einnehmen, was sie dann für einige Augenblicke fast wehrlos macht. Beispielhaft hier vielleicht mal die Giraffen etwas genauer beschrieben: Männchen (Bullen) werden bis zu 5,50 m hoch und wiegen bis zu 900 kg, die Schulterhöhe beträgt zwischen 2,0 und 3,5 m. Die Weibchen (Kühe) sind in der Regel etwas kleiner und leichter. Der Hals der Giraffen ist außergewöhnlich lang, gleichwohl besteht die Halswirbelsäule, wie bei fast allen Säugetieren, aus nur sieben Halswirbeln, die jedoch stark verlängert sind. Der lange Hals bedeutet auch eine Herausforderung für das Kreislaufsystem der Giraffe, schließlich muss das Gehirn zuverlässig mit genügend Blut versorgt werden. Daher ist das Herz der Giraffen besonders leistungsstark. Es kann 60 Liter Blut pro Minute durch den Körper pumpen, wiegt 12 kg und sorgt für einen Blutdruck, der dreimal höher ist als beim Menschen. Die Zunge ist extrem lang und muskulös: Sie kann 45 cm lang werden und ist zum Greifen befähigt. Zum Schlafen bzw. Dösen können die Giraffen ihren Hals nicht auf den Boden legen, da sie ihn schlichtweg nicht wieder hoch bekommen würden.

Am Abend erreichen wir dann die Mokuti Lodge, kurz außerhalb des Etoscha-Park am „von Lindequist Gate“, dem östlichen Ausgang des Parks. Hier fallen schnell die Rasenmäher auf, es handelt sich dabei um Buntbock-Antilopen, die relativ unberührt zwischen den Häusern und dem Pool der Lodge umher wandern. Auch von der Bar sind sie am Abend fast greifbar. Dabei sind diese Antilopen eigentlich in Südafrika zuhause, es wurde nur eine kleine Population hier her gebracht, da sie dort zeitweise vom Aussterben bedroht waren. Dann bringt man oft eine kleine Gruppe woanders hin, damit nicht alle etwa von einer Seuche dahingerafft werden können.