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17. Reisetag         Palomino – 17.02.2020

Wie schon am Vortag ist geplant, den anderen Besucher des Camps den Vorzug zu geben, und erst danach zu frühstücken, schließlich ist unser Weg nicht mehr sehr weit. Übrigens sind es auch heute wieder ziemlich viele junge Leute aus allen möglichen Nationen im Camp, man hört Holländer - pardon, eigentlich sind das ja Niederländer, Franzosen, Amerikaner und Italiener, letztere haben am gestrigen Abend mal wieder alle Vorurteile bestätigt, und noch lange laut palavert, aber auch einige spanisch sprechende Trekker sind im Camp. Um 5:00 Uhr geht das Licht im Camp an, zu der Zeit waren aber schon einige mit ihren Stimmlampen unterwegs. Ich weiß nicht warum das immer wieder so sein „muss“, aber auch die benutzen ihre Lampe nicht selten als Fernlicht. Eigentlich war unser Frühstück für 6:15 Uhr geplant, aber irgendwann hat es auch keinen Sinn mehr im Bett liegen zu bleiben. Also schlägt man nach dem Zähneputzen und der Katzenwäsche noch an bisschen die Zeit tot, kramt noch mal durch die eigenen Sachen, fotografiert einen der Papageien, die sich im Camp heimisch fühlen, oder macht irgendetwas anderes, was eigentlich zu nichts führt. Gegen 7:00 Uhr, als unser Gepäck auf den Maultieren verpackt ist, gehen wir dann langsam los. Nach kurzer Zeit erreichen wir nach ein bisschen auf und ab dann eine kleine Siedlung, bei der es einzelne Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Wie schon vom Herweg bekannt, geht es danach dann zunächst rund 300 Höhenmeter bergauf. Auch wenn es heute bedeckt ist und wir ein bisschen im Dunst unterwegs sind, ist es nicht wirklich kühl, und so ist es für mich mal wieder eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber als das erst mal wieder geschafft ist, geht es von kleinen Bodenwellen abgesehen nur noch rund 650 Höhenmeter abwärts. Unterwegs machen wir noch, wie schon am ersten Tag, ein paar kurze Stopps. Es gibt wieder Wassermelone, oder auf einem Hof eines Kleinbauern einen Kaffee. Beides wieder durch den örtlichen Veranstalter orchestriert. Da ich auch sonst nur wenig Kaffee trinke, bleibe ich weiter bei meinem Wasser aus der Trinkfalsche. Wobei das seit ein paar Tagen auch nur noch die gefilterte Version ist. Anfangs hatten wir noch einiges an Wasserflaschen, die aber inzwischen aufgebraucht sind. Unter Umweltgesichtspunkten ist die gefilterte Version aber natürlich besser. Nur kann mal leider auch niemals wissen, ob damit alle Keime, die so ein mitteleuropäischer Verdauungstrakt nicht kennt, auch wirklich raus sind. Und meine Micropur liegen natürlich zuhause im Schrank. Die versetzen die Geschmacksnerven zwar auch nicht gerade in Euphorie, aber immerhin sorgen die zuverlässig für buchstäblich totes Wasser.

Heute sind wir wieder auf der Piste unterwegs, die noch mit den typischen kleinen Mopeds befahren werden kann. So fährt später auch einer der Männer, die zuvor auf dem Hof waren, an dem man uns Kaffee angeboten hat, hinten auf einem Moped sitzend an uns vorbei. Die ganze Wanderung zur Ciudad Perdida ist eben inzwischen durch die täglich gelebte Präzision längst durchgetaktet. Eine einsame Wanderung durch den Regenwald ist sie schon lange nicht mehr. Mit entsprechenden Pausen erreichen wir schließlich nach rund 3 Stunden wieder den Ausgangsort der Wanderung Mamey. Dort gibt es für uns noch ein verfrühtes Mittagessen. Gleichzeitig sehen wir auch die ersten „sauberen“ Gruppen, die sich heute aufmachen werden. Einige machen noch ein paar Dehnübungen, aber sie warten eigentlich nur auf den Startschuss. Vermutlich auch ein bisschen aufgeregt, was sie in den nächsten Tagen erleben werden. Wir selbst verladen das Gepäck auf den Jeep, da wir keine Vorräte mehr bei uns haben, kann sowohl die große Gepäckstasche als auch das kleine Gepäckstück für das Nötigste in den letzten Tagen von allen komplett aufs Dach. So haben wir ein bisschen mehr Platz an den Füßen, was aber aufgrund der beiden zur Fahrtrichtung um 90° gedrehten Sitzbänken ein bisschen eng ist. Aber wegen der Erfahrung aus der Herfahrt, sind wir deutlich besser darauf eingestellt, und die Fahrt ist relativ entspannt. Für uns geht es aber nicht zurück in Richtung Santa Marta, sondern weiter nach Osten nach Palomino. Ein Ort direkt an der Karibikküste, wo wir nach zwei kleinen Zwischenstopps gegen 14:00 Uhr eintreffen. In der wirklich schön gelegenen Anlage sind wir in Hütten / Bungalows untergebracht, von denen es kaum mehr als 100 m bis zum Strand sind. Nur ist die Brandung ziemlich stark, und die roten Flaggen für das Badeverbot sind aufgestellt. Außerdem ist der Sog der Brandung hier ein bisschen tückisch, und zieht sehr stark und wechselnd ins Meer. So packe ich zunächst mal mein Gerödel von der Wanderung der letzten Tage aus, und lege es zum Trocknen auf meiner kleinen Miniterrasse aus. Und es ist natürlich auch ein Genuss aus den ziemlich verschwitzten etwas muffigen Sachen zu steigen, und eine richtige Dusche zu nehmen. Auch wenn das versprochene warme Wasser eher ein unbedeutendes Rinnsal ist, aber entsprechend mit kaltem Wasser gemischt wieder recht frisch. Aber egal, man freut sich auch schon zu den kleinen Dingen. Anschließend mache ich zunächst noch ein kleines Nickerchen, danach gehe ich noch ein bisschen am Wasser entlang, bis die Sonne gegen 18:00 Uhr untergeht. Dazu ist die Luft von der Gischt und dem Wind ordentlich feucht, aber aufgrund der warmen Temperaturen ist es sehr angenehm.