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24. und 25. Reisetag            nach Hause – 26./27.09.2016

Langsam heißt es zurück nach Hause fahren. Wir beginnen den Tag entspannt. Die eigenen Utensilien sind schnell in der Tasche verstaut. Beim Frühstück verlegen wir uns hier auf der Farm langsam wieder ins Normale. Das auf dieser Reise bei mir praktisch schon obligatorische Rührei lasse ich heute, wie auch schon an den anderen Tagen hier auf der Ababis Lodge, weg. Dafür gibt es aber wieder Wurst zum Frühstück. Dazu noch „Körnerbrot“. Schwarzbrot ist es nicht, aber für hiesige Verhältnisse kommt es dem schon verdächtig nahe. Man merkt, dass die Betreiber der Farm den größten Teil ihres Lebens in Deutschland verbracht haben. Auch wenn es natürlich schon lokale Anpassungen gibt. Die Wurst ist nicht etwa vom Schwein oder Rind, sondern Zebra, Springbock oder Oryx.

Gegen 9:00 Uhr geht es dann zurück in Richtung Windhoek. In den ersten etwa 1,5 Stunden begegnet uns lediglich ein Fahrzeug. Das führt noch mal vor Augen, wie dünn Namibia eigentlich besiegelt ist. Von den 2,3 Millionen Einwohnern wohnen allein 20 % im Raum Windhoek. Landesweit kommen durchschnittlich 2,56 Einwohner auf jeden Quadratkilometer, zum Vergleich in Deutschland sind es 230. Aber je näher wir der Teerstraße kommen, desto häufiger sehen wir auch andere Fahrzeuge, sind aber natürlich weit von dichtem Verkehr entfernt. Nach 2 Stunden auf staubiger Piste erreichen wir Rehoboh an der B1. Die wichtigste Straße im Land, die von hier in etwa 1400 km bis nach Kapstadt führt, und damit in eine der größten Städte des wichtigsten Handelspartners Südafrika. Wir wenden uns aber nach einer kleinen Pause nach Norden in Richtung Windhoek. Unser eigentliches Ziel ist der Flughafen, der ca. 40 km östlich der Stadt liegt. Windhoek selbst liegt in einem Bergkessel, und auch in der näheren Umgebung gibt es zahlreiche mehr oder weniger große Berge. Für einen Flughafen bietet sich natürlich eher eine Ebene an, und das Gelände war eben das nächstgelegene. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es wegen dem zuweilen extrem heißen und trockenen Klima hier nur wenig bis keinen natürlichen Auftrieb für die Flugzeuge gibt. Was aber eher bei der Landung ein bisschen Probleme macht, wir wollen oder müssen aber von hier abfliegen.

Wir sind mehr als rechtzeitig am Flughafen. Bis zum geplanten Start sind es noch 2,5 Stunden, und der Flughafen gehört wahrlich nicht zu den ganz großen. Nach den obligatorischen Dingen wie Gepäck aufgeben und Sicherheitsscheck, bekommen wir schließlich unseren 14. Stempel im Verlauf dieser Reise in den Pass. Natürlich nicht ohne noch mal wieder ein DIN A5 Formular zur Ausreise auszufüllen. Unser Flugzeug steht ganz rechts auf dem „Parkplatz“. Was eigentlich egal ist, ist es hier nicht ganz. Es gibt drei Gates am Flughafen, und alle führen direkt ebenerdig nach draußen. Von dort geht man am „Flugzeugparkplatz“ vorüber, in Richtung der wartenden Maschine, was für Leute mit einer Gehbehinderung schon ein gutes Stück Weg ist. Aber ich freue mich eigentlich noch ein bisschen zu laufen, denn von Deutschland trennen uns noch einige Flugstunden, zumal es zunächst nach Johannesburg geht. Dort landen wir etwa 2 Stunden später. Obwohl wir schon in Windhoek kontrolliert worden sind, geht es dort noch mal durch die Kontrolle. Wir bekommen gar noch den 15. Stempel, obwohl wir eigentlich nur im Transferbereich unterwegs sind. Die Passkontrolle ist dabei relativ langwierig, wobei auch immer mal wieder Personen ein bisschen neben der eigentlichen Schlange vorbeigeschleust werden, da ihr Flieger bald geht. Dieses Problem haben wir nicht. Es gibt vier offene Schalter, drei scannen Pässe ein, nehmen Fingerabdrücke … und der vierte Schalter schafft genauso viele Kontrollen, wie die anderen zusammen. Moderne Technik ist ja gut und schön, aber hier behindert sie offensichtlich mehr, als das sie nutzt – zumindest den Reisenden. Da unser Gate praktisch am anderen Ende des nun wirklich großen Flughafens liegt, bringen wir insgesamt mehr als 1,5 Stunden damit zu, dorthin zu gelangen. Aber bis zum Boarding bleibt noch mehr als genug Zeit sich wieder zu setzen und zu warten. Immerhin ist die Maschine nicht voll, es gehen aber alleine an diesem Abend drei Maschinen in Richtung Deutschland. Ich habe einen Zwei-Sitz am Fenster für mich alleine. Das reicht nicht um ordentlich quer zu liegen, aber doch um sich ein bisschen mehr auszubreiten, und auch immer mal wieder die Haltung zu ändern. So schaffe ich es doch ein paar Stunden zu dösen. Für mich gibt es dann noch eine Zwischenlandung in München, wo es ein bisschen neblig ist. Eine derartige Luftfeuchtigkeit ist dann nach dieser Reise noch ein bisschen irritierend. Zumal es insbesondere auf der Farm in Namibia so extrem trocken war, und die Vegetation faktisch komplett eine Pause eingelegt hat. Wegen des Nebels ist die Maschine etwas verspätet, und verliert noch einmal ein paar Minuten bis zum Start. Zuvor durfte ich aber noch einmal zur Passkontrolle, dieses Mal ohne Stempel, und eine genaueren Kontrolle meines Handgepäcks mitmachen. Die war extrem gründlich, man schaute durch alle Objektive, die Kamera, und fühlte sich auch noch bemüßigt meinen kleinen Rucksack auf Sprengstoff zu prüfen. Da ich schon merkte, dass es in Hamburg etwas knapp mit dem geplanten Zug werden würde, kaufte ich schon mal online die Fahrkarte für den Hamburger Nahverkehr. In Hamburg ging es dann wie gewohnt schnell. Mein Hauptgepäck war dazu auch noch eines der ersten, und ich konnte in die schon wartende S-Bahn springen. Hier kaufte ich wieder unterwegs online die Karte für den Zug, der auch schon am Hauptbahnhof für mich parat stand. Ein Hoch auf die Online-Welt bei uns. So erreichte ich planmäßig gegen 12:30 Uhr meinen Heimatbahnhof bei strahlendem Sonnenschein - bei gefühlt frischen 20 °C. Und ich bin auch schon wieder in der normalen genauen Zeittaktung, der ich eigentlich in Afrika zu entfliehen dachte, aber das hatte ja auch nur eingeschränkt geklappt.