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1. Reisetag        San Jose - 26.02.2022

Heute geht es für mich früh raus, da mein Zug bereits um 5:35 Uhr am heimatlichen Bahnhof abfährt, oder besser gesagt hätte abfahren sollen. Tatsächlich hat der wegen einer Signalstörung am vorherigen Bahnhof etwa 20 Minuten Verspätung. Die Umsteigezeit im ersten Bahnhof in Hamburg-Harburg beträgt eigentlich üppige 26 Minuten. Um es kurz zu machen, als ich aussteige, sehe ich über zwei Bahnsteige hinweg, meinen Zug gerade noch abfahren – ohne mich. Nur knapp 10 Minuten später geht statt des geplanten ICEs ein IC in Richtung Frankfurt. Die Bahn-App schlägt mir vor, dass ich mit zwei Umstiegen statt wie ursprünglich geplant um 10:10 Uhr um 11:10 Uhr am Fernbahnhof des Flughafens eintreffen sollte. Da dort auch zeitlich knappe Umstiege in Orten vorgesehen sind, von denen ich noch nie gehört habe, und auch nicht einschätzen kann, wie die Verbindung sein wird, falls ich auch dort den Zug verpassen sollte, fahre ich lieber mit dem IC bis Frankfurt Hauptbahnhof. Von dort sollte es dann ja mit der S-Bahn oder anderen Zügen mehr als genug Verbindung zum Flughafen geben. Auch wenn das natürlich noch ein paar Minuten von meinem geplanten Puffer abknappert. Mein IC erreicht pünktlich den Hauptbahnhof, und die Bahn-App signalisiert mir einen anderen Zug, den ich aufgrund von dessen zweiminütigen Verspätung gerade noch so zu erreichen sein müsste. So stehe ich - immerhin erster Klasse - schließlich ein bisschen außer Atem im letzten Wagen auf dem Weg zum Flughafen.

Gegen 11:25 Uhr stehe ich am Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens, und habe damit immer noch rund 2 Stunden bis zur geplanten Abflugzeit. Der Check-In und die Kontrolle des Handgepäcks inklusive der Passkontrolle gehen dann sehr schnell. Die automatische Passkontrolle absolviere ich übrigens mit FFP2-Maske auf dem Gesicht. Immerhin stecken wir noch mitten in der Corona Pandemie. Wobei ich nicht sicher bin, ob ich beunruhigt sein sollte, dass die Erkennungs-Software mich trotz der „Vermummung“ durchgewunken hat, oder aber sie mich trotzdem erkannt hat. Ich bin schließlich um 12:15 Uhr bereits am Gate, 30 Minuten vor dem geplanten Boarding. Trotzdem bin ich froh, dass ich ursprünglich etwas mehr als 3 Stunden vor der geplanten Abflugzeit am Flughafen sein wollte. Mir war nicht klar, ob es wegen der Corona Pandemie möglicherweise etwas länger dauern würde, als in normaleren Zeiten. So war die Zugverspätung am Morgen kein wirkliches Problem.

Auch der Abflug verzögert sich um ca. 30 Minuten, von denen wir während der Flugzeit von 12:30 Stunden nur wenige Minuten aufholen. Wir landen gegen 19:20 Uhr Ortszeit in San Jose, der Hauptstadt Costa Ricas. Die Einreiseformalitäten sind relativ schnell erledigt, auch wenn ich laut dem Beamten der Einreisekontrolle meinen Rückflug und die Adresse meines ersten Hotels nicht in das entsprechende Formular eingetragen haben soll. Dazu muss man vielleicht noch wissen, dass man aktuell ein Gesundheitsformular (Pase de Salud) maximal 72 Stunden vor der Einreise Online ausfüllen muss. Dort wird der Impfstatus, nur komplett Geimpfte dürfen aktuell überhaupt über den Luftweg einreisen, inklusive Impfstoff und dem Zeitpunkt der Impfung erfasst. Zugelassen sind unter anderem alle in Europa zugelassen Impfstoffe. Außerdem muss bestätigt werden, aktuell keine Corona Symptome zu haben. Darüber hinaus dann eben noch die erste Adresse (Hotel) im Land, sowie die Art der Einreise, also bei uns die Flugnummer und auch die Dauer des Aufenthalts. Das Ergebnis ist dann ein QR-Code, der jetzt bei der Einreise geprüft wird, und dem Beamten die gemachten Angaben zur Verfügung stellt. Ich bin mir eigentlich sicher, alles ausgefüllt zu haben, aber die fehlenden Angaben lassen sich auch vor Ort relativ schnell klären. Nur der Bankautomat mag anschließend meine Kreditkarte nicht, mit der ich mir noch auf dem Flughafen ein bisschen Bargeld verschaffen wollte. So tausche ich ein paar Euros in Colones, der hiesigen Währung. Das Gepäck ist da, und direkt vor dem Flughafengebäude erwartet uns ein Vertreter der lokalen Reiseagentur, um verschiedene Passagiere, die in unserem Flieger saßen, auf verschiedene Busse zu verteilen, die die Neuankömmlinge zu den entsprechenden Hotels bringen sollen. Dazu erhalten wir noch ein kleine Flasche Wasser. Da es draußen dunkel ist, können wir nicht so richtig erkennen, wo wir uns überhaupt hier innerhalb der Hauptstadt befinden. Auf der Straße ist niemand mehr zu sehen. Die meisten der umliegenden Gebäude liegen auch bereits im Dunkeln. Die Fenster sind vergittert und auf einigen Mauerkronen ist Stacheldraht befestigt. Gegen 21:20 Uhr werden wir schließlich vor unserem Hotel abgesetzt. Wir sind in dem Fall vier Mitreisende und ich, die anderen Mitglieder unserer Reisegruppe sind mit einer Flugverbindung mit einer Zwischenlandung in Madrid bereits ein paar Stunden vor uns eingetroffen. Bevor wir aber die Zimmer beziehen, bittet man uns noch die Hände zu desinfizieren. Das Gerät misst dabei auch noch ohne den direkten Hautkontakt die Temperatur der Hand. Und das alles binnen weniger Sekunden - nun ja. Ich habe übrigens eine Körpertemperatur von 36,5°. Auch wenn ich ziemlich müde bin, wird es eine eher unruhige Nacht. Im Flugzeug habe ich mal wieder nur gedöst, und abgesehen davon bin ich immerhin seit rund 24 Stunden auf den Beinen.