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5. Reisetag - Sydney

Heute steht die Stadtrundfahrt auf dem Programm. Sydney, als die älteste und auch erste richtige Stadt Australiens, war Sitz der Verwaltung durch die Britischen Mutterkolonie und hatte so etwas wie Hauptstadt-Status. So verwundert es auch nicht, das hier in der Stadt viele alte britisch anmutende Gebäude zu finden sind. In der Macquarie-Street, benannt nach dem ersten Gouverneur der Kronkolonie, befindet sich etwa das House of Parlament of New South Wales, dem Bundesstaat in dem wir uns hier befinden, die erste Münze Australiens, oder die alte Bibliothek von New South Wales. Dann ging es zu einer Landspitze die den Namen Ms. Macquaries chair trägt. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Stadt Sydney aber auch auf das allgewärtige Wasser. Dort ist auch eine gemauerte Insel in der Bucht zu sehen. Auf dieser wurden zur Zeit der Gründung Menschen für eine Woche verband, die beim stehlen von knappen Essenrationen erwischt worden sind. Zu der Zeit wurde ein großer Teil der Nahrung von England ran geschafft, was dann natürlich immer zu Versorgungsengpässen geführt hat. Auf die Insel wurde die Missetäter dann mit extrem wenig Eßbarem, eigentlich kaum einer Tagesration, und Wasser verbannt. Noch ein kleiner Satz zur Namensgebung dieses Ortes. Hier soll die Frau des ersten Gouverneurs häufig gesessen haben und den Schiffen, die in Richtung des geliebten England unterwegs waren, sehnsüchtig nachgeschaut haben. Ihr sagte man nach, das sie das heisse unzivilisierte neue Land am liebsten sofort wieder verlassen hätte.

Weiter ging es mit unserer Fahrt zu der Meerenge, die die Zufahrt zu den zahlreichen Häfen von Sydney darstellt. Die Sydneysider sprechen dabei einfach vom Gap. Das ist ein etwa 2,5 km breiter Zugang vom Pazifik zu einer Art Sund. Darin befinden sich zahlreiche kleinere Buchten in denen fast überall klein Yachthäfen angelegt sind. Fast jeder Aussie scheint ein Boot zu haben, wie sie überhaupt sehr Wassersport begeistert sind. Entlang der Strecke von Sydney Harbour bis hier zum Gap, was schätzungsweise eine Stecke von etwa 10-15 km ist, sind Häuser bis unmittelbar ans Wasser gebaut. Am Gap wird zum ersten mal deutlich auf was wir hier eigentlich stehen: Sandstein. Doch bisher haben wir eigentlich keinen der Strände gesehen, für die Australien ja eigentlich bekannt ist. Doch das sollte sich jetzt ändern. Wir kommen nach Bondi Beach. Einem der vermeintlich großen bekannten Strände der Stadt. Doch groß ist er eigentlich nicht. Sicherlich gibt es 25-30 m Sandstrand bis zum Wasser doch in der Breite ist er fast enttäuschend. Nur einige hundert Meter breit und davon sind auch noch etwa 100m nicht im Wasser nutzbar, da hier eine sehr starke Strömung ins Meer zieht. Wer hier ins Wasser zum Schwimmen geht hat keine Chance das Ufer wieder aus eigener Kraft zu erreichen. Bondi heißt in der Sprache der Aboriginies übrigens „Geräusch des lauten Wassers", was aufgrund der Dünung auch nicht gerade abwegig ist.

Nach der Mittagspause geht es durch den Stadtteil Paddington mit seinen kleinen alten reich verzierten Reihenhäusern. Diese sind oft nur fünf Meter breit und drücken sich dann dicht aneinander. Doch das Ziel der Fahrt ist Mandi, endlich ein großer, tiefer und scheinbar endlos breiter Strand. So hatte ich mir die Küste vorgestellt. Hier bekommen wir gleich einen ersten Eindruck von Lebensgefühl der Australier. Hier sieht man sie bei kaum über 15°C Außentemperatur im Meer schwimmen oder direkt mit dem übergeworfenen Handtuch durch die angrenzende Fußgängerzone schlendern. Der Sand ist sehr fein und relativ hell. Und wieder geht es weiter. Jetzt ist das Aquarium von Sydney unser Ziel. Eigentlich bin ich ja nicht gerade eine Wasserratte und hatte dementsprechend auch keine große Erwartung daran. Die meisten zu sehenden Wasserpflanzen und Fische, Krebse und anderes Getier habe ich auch nicht als so spannend empfunden. Etwas besser wurde es bei den bunten Fischen, die eigentlich aus dem Korallenmeer stammen. Sie haben schon ein außergewöhnliches Farbspiel und schwimmen auch in scheinbar merkwürdigen Formationen. Doch von dem Plexiglas-Gang bin ich restlos begeistert. Dabei handelt es sich um einen etwa 100 m langen U-förmigen Tunnel durch ein riesiges Becken. Dabei schwimmen dann neben und über dem Besucher große Haie mit ihren „freundlichem" breiten Grinsen. Oder ein Rochen mit einer Spannweite von etwa 2 m wabert über den Besucher weg. Ich muß sagen alleine dafür hat sich der Besuch des Aquariums gelohnt. Die Fahrt setzen wir mit der Monorail fort. Dabei handelt es sich um eine Hochbahn, die auf nur einer Schiene fährt. Damit bewegen wir uns zum AMP-Tower, dem höchsten Gebäude der Stadt. Leider ist es diesig und es beginnt zu regnen, so kann man keine Bilder machen und man kann auch nicht sehr weit sehen. Aber die Ausmaße der 5 Millionen Metropole sind schon beeindruckend. Nur in der engeren City gibt es Hochhäuser, danach verliert es sich relativ schnell und wechselt zu Einfamilienhäusern, was dann auch für die große Fläche der Stadt sorgt. Zum Abschluß gehe ich dann noch in das Queen Victoria Building. Ein altes Gebäude in dem sich zahlreiche kleine Geschäfte und Restaurants in dem eleganten Flair des ausgehenden 19 Jahrhunderts sonnen. Das Gebäude ist bis auf wenige Rolltreppen quasi noch im Ursprungszeit und wirkt auf den Besucher alleine schon aufgrund seinen Fliesenmosaike oder der alten britischen Uhren an der Decke sehr nostalgisch.