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    Scharlachara am Rande des Regenwaldes

14.10.07      15. Reisetag – Mokuti Lodge

Am frühen Morgen brechen wir wieder in den Etoscha-Park auf. Der Fotografen-Wahn in der Gruppe wird langsam ruhiger, wobei ich mich da ausdrücklich nicht ausschließen möchte. Wir sind noch mal unterwegs und versuchen noch Nashörner vor die Linse zu bekommen, viele andere Tierarten nimmt man fast nur noch „ mit“, wenn sie besonders dicht sind oder in imposanter Haltung stehen. Mit den Nashörnern will es auf unserer Route Richtung Norden nicht recht klar, obwohl hier die Wahrscheinlichkeit eigentlich am größten ist. Auch die Leoparden fehlen uns noch, wobei die natürlich extrem schwierig zu finden sind. Gegen Abend verlassen wir zum letzten mal den Etoscha-Park, der in diesem Jahr ja seinen 100.Geburtstag feiert.

Etwa 500m vor dem Ausgang „sprintet“ als letzter Gruß noch ein Elefant davon, aber nicht ohne noch schnell einen grünen Zweig von einem Baum zu rupfen. Die großen eigentlich grauen Riesen sind schon imposante Erscheinung. Dabei sind sie so schwer, das sie sogar im Schlaf stehen müssen, da ihr bloses Gewicht schon bei normalem liegen, einen zu hohen Druck auf die inneren Organe ausüben würde. Hier haben Sie eine Lebenserwartung von etwa 65 Jahren. Auch die bekannte Aussage, sie wären Dickhäuter ist so wahr wie auch falsch. Zum Teil ist die Haut bis zu 5 cm dick, an der dünnsten Stelle hinter den Ohren aber nur wenige Millimeter. Ihre Ohren sind ohnehin ein Fall für sich. Sie machen bei den hiesigen afrikanischen (größere Ohren als die indischen) etwa 22% der Körperoberfläche aus. Da sie auch extrem viele Blutadern daran besitzen, sind das auch die „Klimaanlagen“ der Tiere, mit denen sie ihre Körpertemperatur regulieren können. Hier im Park leben etwa 2500 von ihnen, was auch schon fast das Maximum ist, was der Park verträgt. Da sie daran gehindert werden, ihre normalen Wanderwege außerhalb des Parks in der Trockenheit zu beschreiten, lösen Sie das Problem anders. Wenn ihre Lieblingsspeise, frisches grünes Gras, zu Ende geht, beginnen sie auch Äste und Zweige von den Bäumen zu brechen, bei zu großer Trockenheit reißen sie auch ganze Bäume aus, um an deren feuchten Wurzeln zu gelangen. So sieht ein Ort an dem eine Elefantenherde gewütet hat, nachher schon mal verwüstet aus. Und da wird es dann auch schwierig für die Parkverwaltung zwischen „natürlichem Lauf lassen“ und „in die Regeln der Natur eingreifen“ abzuwägen.

Was aber eigentlich richtig pervers ist, ist einen Swimmingpool im Hotel/Lodge zu haben und am Tage zu sehen, wie Tiere nach wieder vielen Kilometern anstrengendem Fußmarsch unter einer heißen Sonne vor einem nur noch matschigen ehemaligen Wasserloch stehen. Sicherlich ist auch das eine der harten Regeln der Natur, aber ob es dann nach nur einer halbe Autostunde einen Pool geben muss, den kaum jemand nutzt, ist eine andere Frage.