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24. Tag        03.11.2014 - Kathmandu (1350m)

Nachdem wir ja bereits gestern einen Tag auf der Straße verbracht haben, wollen wir heute noch mal einen großen Sprung auf der Karte machen, wir werden heute zurück nach Kathmandu fliegen.  Schon gestern sind wir zurück in die Zivilisation gekommen. So verändern sich heute logischerweise auch die Anfangszeiten, Morgentee gibt es keinen mehr am Bett/Zelt. Dafür ist das Waschwasser auch nicht mehr auf kaum mehr als 1,5L begrenzt, dafür aber kalt. Es gibt eigentlich nur Frühstück um 7:00 Uhr als festen Programmpunkt. Dieses zieht sich etwas, aber im Grunde schlagen wir ohnehin nur noch die Zeit tot. Gegen 8:00 Uhr beginnen wir eine kleine Runde durch die umliegenden Reisfelder zu drehen. Es geht auch an einem kleinen See vorbei, in dem gerade ein Fischer die Fische füttert. Auf der Seite des Sees ist das Wasser rötlich verfärbt, ich vermute, auch das hängt mit dem Füttern zusammen. Birtamod, wo wir uns gerade befinden, liegt am Rande des Terai, also der Tiefebene von Nepal. Hier ist alles flach, aber dafür fast ideal als Anbaufläche für landwirtschaftliche Güter. So gibt es hier auch praktisch direkt hinter unserem gerade noch im Bau befindlichen Hotel Reisfelder bis zum Horizont.

Nach etwa 1,5 Stunden sind wir zurück an unserem Hotel. Von hier geht es dann weiter zum nahe gelegenen Flughafen, der sich am Rande von Bhadrapur befindet. Die Fahrt dauert rund 20 Minuten. Dabei liegen die Taschen wieder, wie schon auf dem letzten Stück der Herfahrt zum Hotel, lose auf dem Dach des Jeeps, in dem wir sitzen. Die Aufgabe des großen Gepäcks ist schnell erledigt. Hier wird das Gepäck nicht durchleuchtet, sondern noch per Hand grob durchsucht. Der Sicherheitsbeamte findet auch prompt bei mir die leere Siggflaschen, an der er aber natürlich nichts auszusetzen hat. Eigentlich soll unser Flug um 11:15 Uhr abfliegen, aber bis 11:30 Uhr passiert zunächst mal gar nichts. Dann bekommen wir auf Nachfrage unseres Guides die Info, die Maschine würde jetzt in Kathmandu starten, also in etwa 45 Minuten hier sein. Gegen 12:15 Uhr beginnt der Sicherheitsscheck von unserem Handgepäck. Was bei dem großen Gepäck noch manuell aber relativ problemlos lief, geht hier weniger glatt. Ich muss, wie andere aus unserer Gruppe auch, den Rucksack auspacken. Ich habe unter anderem die Kamera, die immer noch nicht funktioniert, und meine Ersatzbatterien für die Stirnlampe und anderes elektrisches Kleinzeug im Rucksack. Da auch hier auf dem Inlandsflug nur 15 Kilo beim großen Gepäck erlaubt sind, hatte ich dieses aus gewichtstaktischen Gründen umgeschichtet. Wie sich jetzt herausstellt, war das eine blöde Idee. Der Sicherheitsbeamte nimmt mir mit dem Hinweis auf die Sicherheitsbestimmungen alle Akkus und Batterien ab, die im gleichen Behältnis vorhandenen Ersatzakkus für die Kamera darf ich behalten. Diese sind eigentlich sehr viel leistungsfähiger – und auch wertvoller, aber für die scheint der „Lump“ scheinbar keine Abnehmer zu haben. Auch den vorsichtigen Hinweis, von einer solchen Regelung bezüglich des Sicherheitsrisikos von Ersatzbatterien noch nie gehört zu haben, wischt er mit der rüden Bemerkung weg, hier wäre es Gesetz. Und man wäre eben sehr auf die Sicherheit bedacht. Das Gesetz scheint auch nur für Rückflüge ab Bhadrapur zu gelten, auf dem Flug ab Kathmandu jedenfalls waren die noch harmlos. Ich ärgere mich ziemlich darüber, zumal ich die Vordertasche des Rucksack überhaupt nicht öffne, ebenso ein Nebenfach im Rucksack, und auch die Batterien in der Stirnlampe, die ich in der Hosentasche habe – und natürlich auch auspacken durfte, sind offensichtlich weit weniger gefährlich. Und es macht es auch nicht gerade viel besser, dass ich die guten noch vollen Akkus abgeben durfte, die billigen Noname Batterien, die ich mal irgendwo auf einer anderen Reise von den letzten ausländischen „Grollos“ gekauft habe, jetzt in der besagten Stirnlampe stecken. Wie dem auch sei, es zieht sich alles noch ein bisschen, so starten wir erst 12:45 Uhr. Ich sitze links am Fenster, die hohen Himalaya Berge ziehen rechts vorbei. Die Sicht ist recht ordentlich, auch wenn schon ein paar Wolken da sind. Trotzdem schauen einige weiße Riesen oben heraus. Aber ich kann eh nicht fotografieren, so reicht auch nur der Blick aus dem gegenüberliegenden Fenster.

Nach der Landung in Kathmandu nehmen wir das Gepäck wieder auf und fahren zu unserem Hotel, was leider mehr als 1 Stunde dauert. Der Verkehr ist heute Nachmittag wieder ein bisschen chaotischer, als noch bei der Hinfahrt zum Flughafen vor knapp drei Wochen. So langsam werde ich nervös, irgendwo hatte ich gelesen, man sollte nicht allein ab 18:00 Uhr in der Stadt unterwegs sein. Und im Hotel mussten wir ja auch noch das Gepäck wieder einsammeln, was wir dort deponiert hatten. Ich wollte auch noch in die „New Road“, um in einem Fotogeschäft meine Kamera einer kurzen Durchsicht unterziehen zu lassen. Doch vom Hotel zur New Road zu kommen, gestaltete sich schwieriger als gedacht. Schilder mit Straßennamen gibt es keine, und schon gar nicht welche, die ich auch noch lesen könnte, dazu sind die vielen Gassen hier in Thamel ein bisschen verwinkelt. Thamel ist das Viertel, in dem nahezu alle bekannten Touristenhotels und unzähligen Geschäften mit Markenplagiaten insbesondere der Outdookmarken wie The Northface oder auch Mammut liegen. Ich finde hier auch einen Laden, in dem wir feststellen, dass offensichtlich mein Objektiv einen wie auch immer gearteten Schaden hat. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ein neues zu kaufen. Schließlich dürfte es morgen bei einem Rundflug an den Himalaya-Gipfeln vorbei, noch einige lohnende Motive geben. In Thamel bietet man mir noch mehrfach „smoke“ an. Mit meinem inzwischen fast drei Wochen alten Vollbart sehe ich wohl ein bisschen so aus, als würde ich so etwas brauchen. Dabei gibt es kaum etwas was Abwegiger wäre. Aber Kleider bzw. Bärte machen offensichtlich Leute. So beschließe ich heute nach dem Abendessen noch den Bart anzugehen, man will ja dann in Deutschland auch nicht beim Zoll in aller Seelenruhe seine Tasche ausbreiten dürfen, um dann den Zug zu verpassen. Zumal der Preis für das Objektiv schon sehr dicht an die Grenze zur zollfreien Einfuhr geht. Und eine lange Diskussion über den genauen Umrechnungskurs von Nepalesischen Rupien zum Euro möchte ich auch nicht unbedingt führen müssen.