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29.10.2007      12. Reisetag - Trenneries

Heute wird es auf der südafrikanischen Landkarte nur wenig voran gehen. Wie wandern von Wavecrest nach Trenneries. Wieder ein Ort, dem man kaum auf der Landkarte finden wird. Am Vormittag werden uns noch zahlreiche Pflanzen gezeigt, die man hier für verschiedene medizinische Fälle einsetzt. Kurz vor der Mittagspause kamen wir an den Fluss Nxaxo - viel Spaß bei der Aussprache, die hiesigen Pondo-Stämme haben dafür Klick- bzw. Schnalzlaute, die für die europäische Zunge eher nicht geeignet sind. Jedenfalls gab es an dem Fluss zwei Varianten um drüber zukommen. Entweder die Hose ganz nach oben, jedenfalls bei den etwas größer gewachsenen Mitreisenden oder mit einem kleinen Ruderboot, das dafür bereit stand. Unser Reiseleiter ist erst mal als Wasserstandmesser vorweg, da er etwa meine Größe hatte, und an einer Stelle halbwegs trocken rüber kam, habe ich mich auch für die Durchwartung entschieden. Also Schuhe und Socken ausziehen, die ohnehin schon kurze Hose ganz nach oben und los. Da ich ja noch in diesem kleinen Bericht hier geschrieben habe, kann man davon ausgehen, dass ich heil angekommen bin und nicht irgendwo im Indischen Ozean auf Rettung warte. Das Wasser war dieses Mal auch sehr viel wärmer als am Cathedral Peak in den Drakensbergen.

Unsere Mittagspause haben wir in die Nähe eines Schiffswracks gelegt. Von dem griechischen Frachter erzählt man, dass er in Durban nicht nur Fracht an Bord genommen habe, sondern auch einiges an Alkohol und der Kapitän eine „Lady“. So waren er und die 16- köpfige Mannschaft irgendwie beschäftigt. Nur ein Hilfsjunge von 15 Jahren steuerte das Schiff, was offensichtlich nicht so ganz optimal funktionierte. So lief das Schiff 1971 geradewegs auf den Strand.

Am Nachmittag mussten wir uns dann ein bisschen zum Hotel sputen, da dunkle Wolken aufzogen. Kaum hatten wir das Hotel erreicht und unser leichtes Gepäck übernommen, entlud sich das Gewitter über uns. Wir konnten nicht einmal mehr auf die Zimmer, sondern mussten vor dem Regen geradewegs in die Bar flüchten, gut es gibt schlimmere Schicksalsschläge. Das mit dem leichten Gepäck ist ohnehin so eine Geschichte. Da wir zwei Tage ohne Bus an der Küste entlang wandern, haben wir einen Teil unseres Gepäcks in eine zusätzliche Tasche/Rucksack ausgelagert. Studiosus bemüht sich immer ein bisschen auch in den benachteiligten Gebieten eines Landes den einfachen Menschen eine kleine Verdienstmöglichkeiten zu bieten. Hier waren es Träger, die unser ausgelagertes Gepäck zum Fluss getragen haben, und eine weitere Gruppe, die das Gepäck zum neuen Hotel verfrachtet hat. Man hätte es schneller und billiger sicherlich auch per Auto transportieren können, aber so hatten eben mehr etwas davon. Wovon ich eigentlich berichten wollte, ist die Entlohnung für den Transport am Nachmittag. Sie haben unser Gepäck gegen 11:30 Uhr am Fluss erwartet, und hatten es bis zum Eintreffen circa 15:30 Uhr zum Hotel in Trenneries verfrachtet. Anschließend brauchen sie noch circa 1,5 bis 2 Stunden um zu ihrem Dorf zurückzukommen, dafür haben sie einen Lohn von 45 Rand erhalten, oder umgerechnet 4,50 €. Wie uns jemand in der Bar berichtete, ist man direkt dankbar für so einen gut bezahlten Gelegenheitsjobs - das Lohnniveau ist hier augenscheinlich ein anderes als in Europa.