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1. Reisetag         Bogota – 01.02.2020

Für mich geht es um 6:35 Uhr mit der Bahn in Richtung Flughafen Hamburg. Alles verläuft planmäßig, und ich bin kurz nach 8:00 Uhr am Flughafen und weniger als 1 Stunde später auch am Gate. So habe ich noch rund eine Stunde, bis mein Flug nach Frankfurt geht. Wobei wir Deutschen in Hamburg schon wieder den Organisationspreis gewinnen. Ein Check-in vorab online war mit meinem E-Ticket des Reiseanbieters nicht möglich. Dafür bekommt man am Check-in Schalter in Hamburg keine Tickets mehr bei der Lufthansa, sondern muss sie vorab am Automaten ziehen. Immerhin geht es dafür dann am Schalter relativ zügig. Dafür ist das Boarding bei der Lufthansa dann wieder in Gruppen eingeteilt, wobei für mich nicht nachvollziehbar ist, nach welchem System die Gruppen zusammengestellt werden. Ich selbst bin in der Boardinggruppe fünf, sitze aber ganz hinten in der letzten Reihe – wenn auch am Gang. Wenn man hier die Vielflieger priorisieren würde, könnte ich das noch nachvollziehen, aber dann anschließend wäre es für ein schnelles Boarding eher sinnvoll die hinteren Reihen zuerst zu nehmen. Aber was soll‘s. Wir starten relativ pünktlich, und letztlich geht es ja nur darum.

Von Frankfurt geht es dann per Direktflug weiter nach Bogota. Für den Umstieg sind knapp 2 Stunden geplant, was mir auch völlig ausreicht, da an den Sicherheitskontrollen wenig Betrieb ist. Der Flug von Frankfurt führt für mein Gefühl über eine „sehr“ nördliche Route. Wir überqueren England noch oberhalb von London, fliegen dann über Irland und drehen dann ein gutes Stück vor der nordamerikanischen Küste nach Süden ab. Das dann noch gepaart mit einem ordentlichen Gegenwind bringt eine Flugzeit von gut zwölfeinhalb Stunden. Ehrlicherweise muss man sagen, ich hatte lose im Kopf, dass wir einen Zeitunterschied von fünf Stunden haben, tatsächlich sind es sechs, und hatte deshalb eigentlich eine Flugzeit von irgendwas um 11 Stunden im Kopf. Für die Einreiseformalitäten muss ich an der Passkontrolle noch das Hotel aus meinen Unterlagen heraus wurschteln, da ich darauf nicht so wirklich vorbereitet war. Aber es hätte auch noch schlimmer kommen können, alle Fluggäste mit asiatischem Aussehen werden an besondere Schalter gelotst, um gleich mal eben das Thema Corona Virus abzuklopfen, der sich seit Januar beginnt über die Welt zu verteilen. Dort tragen die Mitarbeiter der Einreisebehörde auch alle Gesichtsmasken, und manche auch Gummihandschuhe. Nachdem ich mein Gepäck eingesammelt habe, treffe ich auch unseren Reiseleiter, der zwei weitere Teilnehmer und mich einsammelt und zu unserem Hotel bringt. Auf dem Weg dorthin erfahre ich auch gleich, wofür die Angabe des Hotels bei der Einreise nötig war. Ausländer sind bei den Übernachtungen von der Mehrwertsteuer befreit, weshalb später in den Hotels auch jeweils Kopien der Pässe als Nachweis gemacht werden.

Inzwischen ist es bereits nach 21:00 Uhr Ortszeit, und wir Neuankömmlinge beschließen noch einen kleinen Schlummertrunk zu nehmen, aber auf ein spätes Abendessen zu verzichten. Unser Hotel liegt im Universitätsviertel, und es ist Samstagabend. Trotzdem ist auf den Straßen relativ wenig los. Aber wie uns unser Reiseleiter berichten konnte, sind viele Einwohner der Hauptstadt am Wochenende auf ihrer Finca, und deshalb ist unter der Woche in der Stadt fast mehr los als am Wochenende. So sind hier nur ein paar junge Leute und auch ein paar wenige zwielichtige Gestalten unterwegs, aber die gibt es in deutschen Städten genauso. Also nichts was mir besondere Sorgen bereiten würde, obwohl die Sinne vielleicht ein bisschen aufmerksamer sind, als sie es in Deutschland wären. Schließlich sind wir in einem fremden Land unterwegs, und es prasseln einige neue Eindrücke auf uns ein. Ganz allgemein gelten südamerikanische Städte aber als unsicherer als die in Europa. Schließlich ist es bereits kurz vor 23:00 Uhr, bis ich im Bett lande. Immerhin bin ich dann damit auch schon seit fast 24 Stunden auf den Beinen.