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    Teneriffa

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    Namibia

    Ein Baum in der Kalahari

  • Pferd in der mongolisches Stelle am Abend
    Mongolei

    Pferd in der mongolisches Stelle am Abend

05.10.2007      6. Reisetag – Hammerstein Lodge

Heute ist vor allem ein Tag des Transfers von A nach B. Am Morgen verlassen wie Lüderitz, dazu noch mal gleich eine Anmerkung. Am Ortseingang kommt erst der Friedhof und dann das Gefängnis. Ich weiß nicht ob das ein Zeichen ist aber gut, jedenfalls bringt mich der Friedhof auf ein trauriges Thema: Aids. Statistiken besagen, dass zirka 25% der Bevölkerung infiziert sind. Jedes fünfte Kind ist Vollwaise. Die Lebenserwartung ist von 1990 bis heute von 62 Jahren auf 44 gesunken. Erst spät hat man hier die Bevölkerung insbesondere die Landbevölkerung versucht aufzuklären. Noch heute sind insbesondere im Bereich der armen und damit häufig auch weniger gebildeten Namibianer die Gleichgültigkeit groß, da die Menschen scheinbar später an ganz anderen Krankheiten sterben. Und so sieht man auf vielen Friedhöfen viele Gräber noch relativ jung verstorbener Menschen. Aids gehört sicherlich zu den größten Problemen von Namibia.

Unser Weg geht wieder zurück in Richtung Aus, heute am Vormittag ist wie gewöhnlich auch der Wind wesentlich sanfter. So können wir auf der geteerten Straße gut vorankommen. In Namibia sind etwa 5000 Straßenkilometer geteert. Weitere 45.000 km bestehen aus Schotterpisten, das heißt es wird circa einen Meter Schotter aufgefahren und durch sogenannte “Grainer“ immer wieder etwas eingeebnet, sobald sich relativ viele Löcher gebildet haben. So eine Schotterpisten hat dann eine Haltbarkeit von circa 15 bis 20 Jahren, bis sie wieder neu ausgekoffert werden muss.

Unsere Mittagspause machen wir in Helmeringshausen. Ein kleiner Ort mit zwei Geschäften, einem Hotel mit Restaurant und noch circa 30 Häusern bzw. Hütten. Dabei hat das Hotel eine absolute Besonderheit in dieser lebensfeindlichen Gegend: einen grünen Garten. Man hat hier zwar kleine aber sehr sichere Quellen, die für diesen kleinen Luxus verantwortlich sind. Am Nachmittag machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Schloss Duwisib. Hier hat sich ein deutscher Baron, der schon einmal als Mitglied der Schutztruppe im Land war, ein kleines Schloss aus Sandstein bauen lassen - mitten im Nirgendwo. Das Gebäude wirkt trotz seiner der Umgebung angepassten Farbe doch völlig deplatziert - aber jedem seinen eigenen Spleen. Der Baron selbst lebte hier nur wenige Jahre, er meldete sich freiwillig für den 2. Weltkrieg und fiel relativ früh. Seine amerikanische Frau, von dessen Geld das Schloss bezahlt wurde, verließ das Land und meldete keinerlei Besitzansprüche daran mehr an.

Nach dieser kleinen Schleife erreichten wir am frühen Abend schließlich die heutige Hammerstein Lodge. Kurz darauf wird noch Gelegenheit geboten, an einem so genannten cat-walk teilzunehmen. Man begegnet dabei Geparden, einem Leopard und ein paar Karakals, einer Art Luchs. Dabei kann man das Gehege der Geparden in Begleitung betreten, da diese Tiere als berechenbar und „erziehbar“ gelten. Beides gilt für Leoparden nicht. So bleibt man dort schon im eigenen Interesse besser draußen.