17.10.2007 und 18.10.2007 18. und 19. Reisetag – Okapuka Lodge
Ein ruhiger Tag am Pool mit kühlen Getränken, einer kühlen Briese und einem guten Buch, mehr braucht es eigentlich nicht für ein angenehmes Leben. Aber es sollte nicht lange dauern, bis ein paar lederheutige Cellulite-Girls bei ihren natürlich vorher platzierten Handtüchern auftauchten. Dazu ein paar gleichaltrige Herren, die im Pool eine Ästhetik an den Tag legten, die dem ehemaligen Wappentier „Antje“ vom NDR Konkurrenz gemacht hätten. Also zog ich mich in den hier sehr offen gehaltenen Bar-Bereich zurück. Umzug ist hier auf der Okapuka Lodge ohnehin ein Thema für sich bei mir. Die erste Nacht in einem normalen Zimmer, dann umgezogen in ein Notquartier zwischen Eisenbahngleis und dem angeschlossenen Reitstall, um dann für die letzte Nacht noch mal in eine Sweet umzuziehen. Letztere hatte ein 30 m² Wohnzimmer, ein ebenso großes Schlafzimmer und ein „kleines“ Bad von nur noch vielleicht 15 m². Überhaupt ist diese Lodge etwas aus dem Rahmen fallend. Sie führen so genannten „Games Drives“, wie wir sie auch am Vortag vormittags gemacht hatten, durch und präsentieren ihre heile Tierwelt. Gleichzeitig veranstalten sie auch Trophäen-Jagdten, um die weitestgehend von natürlichen Feinden befreiten Tiere, auf der Farm zu dezimieren. Als Abfallprodukt fällt dabei ja auch noch das Fleisch ab, mit dem die eigene Küche und die Löwenfütterung unterhalten wird. Gleichzeitig bietet BMW hier noch Testfahrten unter Anleitung und Beisein eines Technikers mit dem X5 Modell an. Willige und zahlungskräftige Kunden können hiernach Lust und Laune die Geländetauglichkeit des Fahrzeugs testen, wobei die Testfahrzeuge gemäß den Bestimmungen später nicht mehr verkauft werden dürfen und relativ schnell auf dem Autofriedhof landen. Um den Reitstall mit der Möglichkeit von geführten Reitausflügen für erfahrene Reiter gibt es ja auch. Aber das wichtigste für einen Namiba Besucher ist sicherlich Natur bis zum Abwinken. Dabei liegt die Okapuka Lodge nur etwa 30 km nördlich von Windhuk, der Hauptstadt von Namibia in der etwa 1/8 der Bevölkerung wohnt. Wer Wüse mag, und nicht nur als trostlose Gegend empfindet, wird in diesem großartigen Land sicherlich auf seine Kosten kommen. Für deutsche Besucher ist es zusätzlich ein Vorteil fast überall mit seiner Muttersprache klarkommen zu können. Auch der nicht beziehungsweise je nach Sommerzeit bzw. Winterzeit kaum vorhandene Zeitunterschied spricht für das Land.
Damit geht für mich mein Urlaub in Namibia fast schon zu Ende. Am nächsten Vormittag wird mich ein Transfer-Shuttle von der Okapuka Lodge zum Flughafen von Windhuk bringen. Und da wird es dann weiter nach Johannesburg gehen. Wie heute der Wetterbericht meldete, sind dort zurzeit nur halb so hohe Temperaturen wie hier in Namibia zu erwarten, also knapp 20°. Dazu hat es in den letzten Tagen dort schon den ersten Regen gegeben, etwas auf das man hier in Namibia auch sehnsüchtig wartet. Wobei hier in Namibia nicht mal klar ist, ob es überhaupt Regen geben wird in der vermeintlichen Regenzeit.