• Sonnenaufgang am Flughafen von Johannesburg
    Südafrika

    Sonnenaufgang am Flughafen von Johannesburg

  • Polarlichter bei Alta
    Norwegen

    Polarlichter bei Alta

  • Pferd in der mongolisches Stelle am Abend
    Mongolei

    Pferd in der mongolisches Stelle am Abend

  • Umfeld der Memminger Hütte
    Alpenüberquerung

    Umfeld der Memminger Hütte

  • Leopard
    Südliches Afrika

    Leopard

20. Tag    Denali Nationalpark – 18.06.2015

Nachdem wir gestern relativ viel im Bus gesessen haben, folgt heute dann wieder ein aktiver Tag. Das bedeutet fast automatisch schon das spätere Aufstehen. Heute erst um 7:00 Uhr um dann in Ruhe zu frühstücken und natürlich alles wieder bärensicher zu verpacken. Also alles was irgendwie essbar ist, oder im weitesten Sinn zur Kosmetik gehört wird im Trailer eingeschlossen, und bleibt eben wie auch in der Nacht nicht im Zelt. Um 9:30 Uhr fahren wir dann zum nahegelegenen Startpunkt des 3 Lake Trails. Er geht über ca. 15 km und endet direkt am Visitors Center des Denali Nationalparks. Wir laufen quasi von außen wieder in den Park hinein. Laut der Karte am Eingang des Weges, sind wie der Name schon sagt drei Seen am Weg. Gemäß der Karte sollten wir eigentlich am dritten See bereits zwei Drittel des Weges geschafft haben.  Auf der Karte bzw. der Infotafel daneben ist eine Gehzeit von ca. 5-6 Stunden angegeben. Schon nach wenigen Metern führt der Weg über das Gleis der Alaskan Railroad. Es gibt keine Warnschilder, was mich bei den für uns zuweilen etwas befremdlichen Gerichtsurteilen in den Vereinigten Staaten bezüglich der Strafen und Schadensersatzforderungen ein wenig erstaunt. Aber offensichtlich sind die Menschen hier in Alaska vernünftig genug, sich nicht auf die Schienen zu legen, wenn ein Zug kommt, obwohl man nicht ausdrücklich davor gewarnt wird. Wir gehen relativ langsam, sind aber nach etwa 1,5 Stunden schon am dritten See angekommen. Völlig überraschend und total kreativ heißen die Seen übrigens Lake 1, Lake 2 und Lake 3. So verschleppen wir das Tempo noch weiter, bis wir mal wieder jemanden unterwegs treffen. Er meinte, wir hätten knapp die Hälfte des Weges geschafft, dabei sind wir bereits 1 Stunde am See vorbei und hatten nach der Karte eigentlich schon heimlich ein bisschen mit der Brücke gerechnet, die uns zuvor angekündigt worden war, und sich kurz vor dem Besucherzentrum des Nationalparks befinden soll. Obwohl wir dafür natürlich eigentlich auch noch deutlich zu hoch unterwegs sind hier. Insgesamt brauchen wir dann die 5 Stunden, mit der Erkenntnis, dass der Maßstab der Karte wohl nicht so ganz stimmte. Um das Standardprogramm für die Touristen am Denali abzuhaken, fahren wir noch eine halbe Stunde in die gleichnamige Ortschaft, die direkt vor der Zufahrtstraße in den Park liegt. Eigentlich besteht der Ort nur aus Souvenirshops, in denen man allen möglichen Tand aus China kaufen kann. Aber an einem Eis, das es hier ebenso zu erstehen gibt, komme ich natürlich nicht vorbei. Eis ist hier relativ teuer, eine Kugel, die dann allerdings deutlich größer als bei uns ist, kostet vier Dollar, zwei gibt es für sieben Dollar zu haben. Wie immer und überall fällt der Preis mit der Abnahmemenge, hier in Alaska gilt es eben sogar für Lebensmittel. Oberhalb des Ortes auf der dem Nationalpark gegenüberliegenden Seite des Highways ist ein großes Hotel zu sehen. Dorthin werden die Touristen von den Kreuzfahrtschiffen aus Seward busweise gekarrt  - Fahrzeit 7 Stunden. Dann am nächsten Tag werden die Touristen einen halben Tag oder mit ein bisschen Glück einen Tag durch den Nationalpark kutschiert – wieder im Bus, um dann, wenn sie Pech haben, noch am gleichen Tag zurück zum Schiff gebracht zu werden. Bei der Tagestour meist erst am Folgetag. Sonst wohnt hier abgesehen von den Campern für ein paar Nächte niemand mehr im Ort. Die Einheimischen haben sich längst in die Umgebung verzogen, und kommen nur noch zum Arbeiten hierher. Was aber auch nur zu verständlich ist. Wer in Alaska lebt, der will sicherlich nicht in so einer „Touristenfalle“ leben. Dann schon lieber im Winter mit dem Pick-Up den Schnee auf dem Weg zum Highway beiseiteschieben müssen. Oder in diesem Fall fast noch wahrscheinlicher, im Winter gar nicht hier oben sein. Die offizielle Touristensaison im Denali Nationalpark läuft von Mitte/Ende Mai bis Mitte September. Im Winter gibt es nur noch wenige Touristen hier, die dann Hundeschlitten oder Schneemobil fahren, oder zum Schneewandern hier sind.