7. Reisetag - Sydney -> Katoomba (Blue Mountains)
Heute vormittag haben wir unseren freien Vormittag. So gehe ich noch mal bei heiter bis wolkigem Himmel zum AMP-Tower und schaue mir die Stadt und das Umland noch mal bei Licht an. Aber das Wetter ist hier eben wie überall - es macht was es will. Im September hatte es in Sydney nur 6 ltr/qm statt der normalen 65 ltr/qm geregnet, und bei unserem ersten offiziellen Besuch auf dem Turm „schifft" es gerade. Aber zurück zu meinem Tag. Anschließend gehe ich ins australische Museum hier in Sydney. Es gibt unter anderem dort eine Ausstellung über die Mineralien, Edelsteine, Halbedelsteine und Kristalle des Landes. Hier ist auch der größte jemals auf der Welt gefundene Goldklumpen von etwa 71 kg ausgestellt. Aber viel interessanter und schöner ins Licht gesetzt sind die vielen verschiedenfarbigen Edelsteine und Halbedelsteine. Doch das schönste sind die Kristalle die kunstvoll mit Licht angestrahlt werden, so leuchten sie in unglaublich vielen Farben.
Am Nachmittag steht dann der erste Umzug innerhalb des Landes auf dem Programm. Wir fahren mit dem Bus ins etwa 120 km entfernte Katoomba in den Blue Mountains. Auf dem Weg dorthin überwinden wir neben der Entfernung auch gut 1000 Höhenmeter, was sich schon an den ohnehin niedriger als erwarteten Temperaturen bemerkbar macht. Die Blue Mountains tragen ihren Namen nicht zu Unrecht. Durch die etherischen Öle der unzähligen Eukalyptus Bäume, die hier die Waldlandschaft dominieren, bekommt die Luft einen leicht blauen Schimmer. Schon relativ kurz nach unserer Ankunft dort treffen wir auch den ersten freilebenden Vertreter der typischen Tierwelt dieses Kontinents - ein weißer Schwefelkakadu, der seinem Namen seinem gelblichen Kamm zu verdanken hat, sein übriges Gefieder ist weiß. Das Hotel liegt in der Nähe der Three Sisters. Dabei handelt es sich um drei Felsen, die die bisherige Erosion ein bißchen besser überstanden haben und jetzt als drei Zinnen etwas vorstehen. Am Tage scheinen sie nicht so sehr besonders, aber in der Abendsonne wenn sie von der untergehenden Sonne angestrahlt werden scheinen sie ein leuchtend rotes Aussehen zu bekommen, kurz bevor sie in grau verfallen. Während ich kurz dieses Schauspiel, mal wieder nach einem kleinen Regenschauer, geniessen durfte, war bei mir im Hotelzimmer schon jemand fleißig. Als ich zurück komme ist nicht nur mein Reisegepäck da, nein es steht auch eine große Flasche Wasser auf meinem Nachttisch. Und die obere Ecke der Bettdecke ist auf einer Fläche von etwa 50x50 cm in einem Dreieck zurück geschlagen und sauber gefaltet. Beim späteren Abendessen wird die Serviette von der Kellnerin, die „natürlich" den Stuhl vom Tisch gezogen hat, vor dem Essen aufgelegt. Man sieht schon, dieses Hotel in einer dünnbesiedelten Gegend ist sehr plüschig. Aber man ist hier eben im besten Hotel des Naherholungsgebiets von Sydney. Noch eine kleine Besonderheit dieses Hotels. Das man hier die Kleiderschränke beleuchtet und links auf der Straße fährt, gut das war ja in Sydney und Singapore auch schon so. Aber hier werden auch noch die Türen verkehrt herum aufgeschlossen, das ist neu.