• Der Botnar ist der gruene Riese in einer schwarzen Lavalandschaft
    Island

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    Alpenüberquerung

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  • Wolken ziehen über den Kilimanjaro
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    Wolken ziehen über den Kilimanjaro

  • Junges Mädchen auf einem Pferd
    Mongolei

    Junges Mädchen auf einem Pferd

  • Pferd in der mongolisches Stelle am Abend
    Mongolei

    Pferd in der mongolisches Stelle am Abend

20. Tag        28.08.2013 – Ulan Bator

Wir wechseln mal wieder die Fahrzeuge, heute aber eher wegen besonderer Auflagen in Ulan Bator. Da die Schule wieder begonnen hat, dürfen an bestimmten Tagen nur Fahrzeuge mit geraden und an den anderen Tagen mit ungeraden Endnummern im Kennzeichen nach Ulan Bator hinein fahren. Heute sind die ungeraden an der Reihe, jedenfalls wenn man noch nach 7 Uhr morgens fahren möchte. Unsere alten Fahrzeuge brechen deshalb gegen 5.30 Uhr auf. Die Fahrt nach Ulan Bator dauert etwas 1,5 Stunden. Zu dieser Zeit liegen wir noch im Bett, OK meins ist zu kurz, und meine Beine hängen ein bisschen hinten über. Da hilft es auch nichts, wenn ich mich ein bisschen krumm mache. Genau genommen liege ich aber auch in meinem Schlafsack, der auf der nicht aufgepumpten Isomatte liegt. Das Bett selbst ist nicht so unbedingt vertrauenserweckend. Darum habe ich es, wie aber in der vorigen Jurtencamps auch, vorgezogen, im Schlafsack zu liegen. Nur heute will auch der ruhige Schlaf nicht recht gelingen, so höre ich die Fahrzeuge abfahren. Dabei staune ich auch ein bisschen über die Fahrer, die gestern Abend in einer „gelösten Stimmung“ waren, auch als ich schon längst ins Bett gegangen war. Für sie war es so auf jeden Fall eine kurze Nacht.

Zu uns soll ein 20-Sitzer kommen – mit der nötigen ungerade Nummer. Dazu kommt noch ein Kleinbus. Da diese aber erst einmal aus Ulan Bator kommen müssen, ist Frühstück heute ausnahmsweise für 8.30 Uhr angesetzt. Die Abfahrt soll dann zwischen 9.30 Uhr und 10 Uhr sein. Ich bin zur normalen Zeit aufgestanden und gehe zum Sanitärgebäude herüber, um mich rudimentär zu waschen, Zähne zu putzen und die Toilette aufzusuchen. Was soll ich sagen, es ist nur der Herrenbereich aufgeschlossen. Naja wäre ja ohnehin meine Abteilung gewesen. Nur aus zweien von den zehn Wasserhähnen tröpfelt überhaupt müde das Wasser heraus. Die Spülung auf der Toilette geht gar nicht. Die Verwalterin, die sich hier um das Allernötigste kümmert, wischt gerade auf. So kann ich mir von ihr einen Eimer leihen, und an einen Nebenhahn Wasser besorgen und das Problem buchstäblich wegspülen. Ich packe anschließend meine Tasche und gehe noch mal ins Hauptgebäude hinüber, um ein paar Fotos des surrealen Baus im Nirgendwo zu machen, der seine sozialistische Herkunft geradezu heraus schreit, und jetzt einfach verfällt. Selbst die ältere Verwalterin passt da fast perfekt ins Bild. Alles wirkt ein bisschen so, als hätte ihr niemand gesagt, dass die alten Zeiten vorbei sind. Womit ich nicht sagen möchte, dass sie sich nicht bemüht, alles so gut es geht in Ordnung zu halten. Unser Küchenteam ist schon bei den Vorbereitungen für das Frühstück und werkelt in der Küche, die sich direkt neben dem Salon und Speisesaal im ersten Geschoß befindet. Die Küche ist etwa 5 m breit und wie auch der Salon etwa 20m lang. Ich gehe schließlich auf der der Lobby gegenüber liegenden Seite in einem Türmchen herunter, der eine kleine Wendeltreppe beherbergt. Mal abgesehen davon, dass die Kopffreiheit schon für mich viel zu niedrig ist, tropft es hier von der Decke. Unten im Billard-Zimmer angekommen, steht dort eine große Metallschale auf dem abgedeckten Tisch. Eigentlich soll die Schale ja die Tropfen auffangen, die auch hier von der Decke tropfen. Blöd ist nur, dass sie zwar in die Schale fallen, von da aber spritzen sie beim Aufprall wieder heraus. So ist die Schale mehr oder weniger trocken, dafür ist es drum herum auf der Abdeckfolie feucht. Aber egal, unsere Fahrzeuge kommen früher als gedacht, bis dann aber alles inklusive der Küchenutensilien verpackt ist, ist es dann doch fast 10 Uhr, bis wir wirklich los fahren. Kurz vor einer Mautstelle fährt unser Bus rechts ran. Vor uns steht ein PKW, aus dem unser erster Fahrer eines solchen Busses steigt. Er hat zwei Kennzeichen dabei, die er gegen die an unserem Bus austauscht. Unser Fahrer hatte kurz zuvor schon während der Fahrt mit einigen offiziell aussehenden Papieren herum hantiert.  Laienhaft würde ich jetzt mal sagen, die Busgesellschaft hat für jeden der Bus die passenden Papiere zu allen vorhandenen Kennzeichen. Aber das ist jetzt natürlich nur eine böse Spekulation.

Am wichtigsten ist es ohnehin, dass wir in die Stadt fahren können. Ulan Bator heißt übersetzt übrigens etwa so viel wie Roter Recke. Schnell wird aber auch klar, wozu die Regelung zur Begrenzung des Verkehrs nötig ist, auch wenn sie ganz offensichtlich mehr oder weniger offen unterlaufen wird. Der Verkehr ist ziemlich extrem, dazu kommt noch, das es praktisch keine Vorfahrt regelnde Zeichen gibt, wenn man mal von einigen Ampeln an den wirklich großen Kreuzungen absieht. Die Zeichen der Ampeln werden dann aber zuweilen wieder von verkehrsregelnden Polizisten aufgehoben. So drängelt sich jeder so gut er eben kann in und durch den Verkehr. Es hupt praktisch immer irgendwo jemand, auf dem Lande wird damit zuweilen aber auch ein Überholvorgang angekündigt. Es verwundert dann aber auch nicht, dass hier in der Stadt viele Fahrzeuge Spuren von Berührungen mit anderen Verkehrsteilnehmern haben. Überraschend finde ich aber schon, dass hier in der Hauptstadt sehr viele noch sehr neue schwarze Toyota Landcruiser unterwegs sind. Ein Fahrzeug das knapp über der Armutsgrenze liegt.

Irgendwann haben wir uns dann auch bis zum Bogd Khan Museum vor gearbeitet. Das Museumbesteht aus sieben Tempeln, dem Winterpalast, der ein Geschenk vom russischen Zaren Nikolaus II war, und einem Triumphbogen. Letzterer wurde zur Feier der Unabhängigkeit von China 1912 errichtet. Eine Unabhängigkeit die nicht lange halten sollte. Wegen dieser ersten Unabhängigkeit der jüngeren Geschichte wurde Bogd Gegeen zum Bogd Khan. Es wurde also zum buddhistischen wie auch weltlichen Führer der Mongolei. Im Winterpalast sind heute Geschenke an die acht Bogd Gegeen seit 1636 ausgestellt, aber auch Gebrauchsgegenstände des Bogd Khan. Darunter etwa eine englische Kutsche, sein Bett, eine Frisierkommode für die „Königin“ und einiges mehr. Aber auch seine Roben, die teilweise mit mehreren 100000 kleinsten Perlen verziert worden sind. Oder auch eine Jurte aus 150 Leopardenfellen. Wirklich verschroben sind aber die unzähligen Tierpräparate, die aus dem Privatzoo des letzten Bogd Khan stammen. Nach dem die Tiere, die er zu einem großen Teil aus Hamburg bezogen hat, verendet sind, ließ der Bogd Khan sie ausstopfen, um sich weiter an ihnen erfreuen zu können. Die Tempel auf dem Gelände beschäftigen sich, wie zu vermuten war, mit den verschiedenen buddhistischen Gottheiten und ihren verschiedenen Bedeutungen und teilweise auch verschiedenen Aussehen.

Für uns geht es anschließend zu einem kleinen Restaurant zum Mittagessen. An dessen Fenster klopfen immer mal wieder Bettler, um sich von den Gästen Essen zu erbitten. Wobei das dann im Erfolgsfall, schnell an Dritte weiter gegeben wird. Eine Bedienung verscheucht die Bettler immer wieder ziemlich resolut und schließt dann auch die Außentür. Was mir erst beim heraus gehen auffällt, die Eingangstür hat von Außen gar keine Klinke, dafür gibt es eine Klingel. Wenn also die Tür geschlossen worden ist, muss man zuerst klingeln, damit man eingelassen wird. Von hier ist es nur ein kurzer Sprung zu unserem Hotel, dem Karakhorum, womit auch endgültig geklärt ist, dass uns das Guesthouse erspart bleibt. Das Hotel ist sauber und ordentlich. Kleine Abstriche bezüglich leicht feuchter Stellen an den Wänden und sich dort ablösenden Tapeten, bzw. einem Duschkopf, den man nicht mehr an der Wand aufhängen kann, muss man machen, aber ich bin sehr zufrieden damit. Es ist natürlich kein Vergleich mehr mit dem Zelt oder den Jurten, die Zivilisation hat uns wieder. Sogar ein Bett gibt es, das leidlich lang genug für mich ist. So beschließe ich auch gleich mich nach 2 Wochen zum ersten Mal zu rasieren. Anschließend genieße ich dann noch eine ausgedehnte warme Dusche. Aber die hätten wir in den letzten Tagen ja auch schon haben können.

Am Nachmittag machen wir uns zu Fuß auf, um zum Museum für Geschichte zu gehen. Hier wird von der Frühzeit bis heute die Entwicklung der Mongolei dargestellt. Dazu gibt es zahlreiche Exponate, teilweise als Kopie aber auch sehr viele Originale. Die Exponate sind meist auch auf Englisch erklärt, zusätzlich hatten wir eine englisch sprachige Führung. Ich fand das Museum sehr interessant und deutlich spannender als unser morgendliches Kulturprogramm im in den Reiseführern so hochgelobten Bogd Khan Museum. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass mich die viele Götter und deren verschiedenen Erscheinungsformen nach wie vor verwirren. Nach dem Museum gehen wir noch einmal bei der Post vorbei, wo wir ja schon bei unserer ersten kurzen Stippvisite in der mongolischen Hauptstadt waren. Dieses Mal habe ich fertig geschriebene Postkarten dabei, die ich nun auch schon seit mehr als zwei Wochen mit mir herum trage. Das Problem damit ist, das die Postämter in den jeweiligen Zentren eher unregelmäßig geöffnet sind. Und es dann auch schon mal vier Wochen dauern kann, bis die Sendung überhaupt bis nach Ulan Bator kommen. Zusätzlich besteht dann auch noch das Risiko, dass sie bis dahin längst verloren gegangen sind. So werde ich deutlich vor meinen Karten wieder in Deutschland sein, aber alleine der Wille zählt ja.

Noch ein kurzer Blick auf das heutige Wetter. Es hat praktisch den ganzen Tag bis etwa 17 Uhr geregnet. Teilweise war es auch ziemlich heftig. Die Kanalisation hier in Ulan Bator ist damit völlig überfordert. So gibt es teilweise mehrere Meter breite Sturzbäche an den Kantsteinen der Straßen, zum Teil treten sie über die Kantsteine. So ist es für Fußgänger auch immer ein kleines Wagnis, sich an die Straße zu stellen, um diese zu überqueren, so etwas kann auch schnell in einer Dusche mit etwas schlammigem Wasser enden. Auch sonst haben es die Fußgänger hier es schwer. Viele Gehwege sind reichlich uneben, weshalb sich dort größere Seen bilden, die teilweise durchwatet werden müssen, weil man sie schlicht nicht umgehen kann. So passen insbesondere viele Frauen auch ihr Outfit an, sie tragen bunte Gummi-Stiefel statt Pumps. Der Regen hat aber auch seine guten Seiten. Er wäscht die Abgase aus der Luft, was insbesondere im Winter ein Problem ist. Dann laufen auch die völlig veralteten Kohlekraftwerke mit voller Kraft. Und auch wenn es schöner wäre, es wäre jetzt trocken, so freuen wir uns doch, dass wir einiges Glück mit dem Wetter hatten. Schließlich sind die Monate Juli und August die Monate mit den höchsten Niederschlagsmengen und auch höchsten Regenwahrscheinlichkeiten. Aber immer noch besser als der Winter. Ulan Bator gilt als die kälteste Hauptstadt der Welt mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von -2°C. Dabei ist die Stadt wegen der warmen Abgase und der Lage in einem Bergkessel von den Temperaturen noch begünstigt, das Töv-Aimag, in dem Ulan Bator als Enklave liegt, kommt auf eine Durchschnittstemperatur von -18°C.

 

21. Tag         29.08.2013 – Ulan Bator

Heute wird es ein entspannter Tag. Frühstück um 7.30 Uhr und eine Stunde später geht es wieder zu Fuß los. Überhaupt bezeichnend ist, dass viele Dinge von unserem im Zentrum gelegenen Hotel gut zu Fuß zu erreichen sind. Am wichtigsten ist die Enkh Tayvan Avenue, oft auch einfach als Peace Avenue bezeichnet, und die beiden davon abgehenden Ringstraße. Die innere ist die Baga Toiruu Street, die äußere ist die Ikh Toiruu Street. Das eigentliche Zentrum der Stadt ist der Sükhbaatar Platz. Davon ausgehend sind es jeweils etwa 3 Kilometer in östlicher und westlicher Richtung entlang der Enkh Tyvan Avenue, in dem sich alle wichtigen öffentlichen und kulturellen Institutionen befinden. Unser erstes Ziel ist das Gandan Kloster. Da es sich an einer kleinen Anhöhe befindet, kann ich es schon von meinem Hotelfenster sehen. Zu Fuß sind es etwa 15 Minuten vom Hotel. Das Kloster wurde auch in der 30er Jahren des letzten Jahrhunderts teilweise zerstört, aber bei weitem nicht so stark und vernichtend wie die anderen Klöster im Land. Gegründet wurde es 1838, lange Zeit war es dann neben dem Kloster Erdene Zuu das geistige Zentrum des Landes. Nach der Zerstörung des Klosters in Karakhorum war es dann die mit Abstand wichtigste theologische Stätte in der Mongolei. Eine der Besonderheiten ist der Umfang der Tempelbibliothek. Sie umfasst heute rund 50000 historische Bände, dazu gehört auch die Komplette Ausgabe des Gandshuur, mit 138 Bänden der Katechismus des tibetischen Buddhismus. Hier noch mit der Besonderheit, dass sie mit goldener Schrift auf schwarzem Papier geschrieben worden ist. Heute leben etwa 300 Mönche im Gandan Kloster. Es gibt heute neben der theologischen Fakultät eine astrologische und eine medizinische. Wobei heute viele Klöster Nachwuchssorgen haben. Es geht weniger um die Anzahl der Mönche, sondern viel mehr um die geistige Elite. Früher gingen viele Erstgeborene ins Kloster, um eine gute Ausbildung zu bekommen. Im Buddhismus ist das aber eben keine Entscheidung für das restliche Leben. Und so kehren gerade die Intelektuellen unter ihnen den Klöstern später den Rücken zu, um in die aufstrebende Wirtschaft zu gehen. Das leistet dann den ohnehin zunehmenden Tendenzen zu monetären Zielen vieler Mongolen Vorschub. Und damit geht auch ein Stückweit der soziale Zusammenhalt, insbesondere bei der Unterstützung ärmerer Familienmitglieder, verloren. In den großen bedeutenden Klöstern ist dieses Problem noch nicht so dringlich, aber auf dem Lande fehlt es in den kleinen Klöstern schon an geeigneten Lamas in den Klöstern. Hier im Gandan Kloster wird bereits wieder seit 1944 der Lamaismus praktiziert, wobei es zu dieser Zeit das einzige aktive Kloster im Land war. Es wurde zwar mehr oder weniger streng vom Geheimdienst kontrolliert, aber auch in dem gab es weiter Kräfte, die trotz anderen politscher Entscheidungen mit dem Lamaismus sympathisierten. In der Klosteranlage gibt es heute mehrere Gebäude. Eines davon ist der 1840/41 errichtete Orchidara Tempel. In ihm beginnen heute, wie an jedem anderen Morgen auch, um 9 Uhr einige Lamas einzuziehen und ihre Mantras aufzusagen. Das ergibt dann diesen typischen Sprechgesang, den man vom Buddhismus her kennt. Interessant finde ist dabei, dass alle zeitweise scheinbar unterschiedliche Mantras auf tibetisch aufsagen, was ein bisschen Stimmengewirr ergibt, um dann warum auch immer wieder zusammen zu finden, und einige Stellen scheinbar gemeinsam aufzusagen. Das gibt dem Ganzen mehr Eindringlichkeit vielleicht sogar Mächtigkeit. Dabei gehen Gläubige auch während der Zeremonie im Uhrzeigersinn an den Außenwänden vorbei zum Altar, auch wenn der im Buddhismus wahrscheinlich ganz anders heißt, und ich hier nur meine Unkenntnis dokumentiere. Dort fächeln sie sich etwas Weihrauch zu, auch dafür hat der Buddhismus wahrscheinlich eine andere Bezeichnung, geben vielleicht noch eine Opfergabe, und verlassen dann, weiter dem Uhrzeigersinn folgend, wieder den Tempel. Vielleich wohnen sie auch noch andächtig eine gewisse Zeit der mehrere Stunden dauernden Zeremonie der Mönche bei. Besonders Gläubige verlassen den Tempel auch rückwärts, um noch einmal ihre Demut zu dokumentieren. Wobei den wirklichen Buddhismus auch nur die Mönche praktizieren. Die Gläubigen können selbst bestimmen, wie weit sie dem Glauben folgen. Es gibt viel weniger Dogmen, als bei den Ein-Gott-Religionen wie etwa dem Christentum oder bei den Muslimen. Jeder hat selbst in der Hand, wie er wiedergeboren wird, und ob er im nächsten Leben vielleicht die große Erleuchtung erreicht. Der Buddhismus, von dem der Lamaismus eine Untersekte ist, verbietet nicht einmal die Ausübung einer weiteren Religion. Damit assoziiert er fast perfekt mit dem Schamanismus. Er ist damit aber eine Besonderheit unter den großen Weltreligionen. Höhere Weihen im nächsten Leben kann praktisch jeder erreichen, der mit Meditation zu seiner eigenen Mitte findet. Damit ist der Buddhismus vielleicht gerade in der heutigen Zeit, insbesondere in der westlichen Welt, in der sich zunehmend verschiedene Formen der Meditation aus ganz unterschiedlichen Traditionen verbreiten, die modernste Weltreligion.

Aber ich komme völlig von unserem Tag ab. Zurück zum Orchidara Tempel. Um ihn herum sind unzählige Gebetsmühlen. Nach der buddhistischen Lesart kann man Gebete mündlich oder auch durch das Drehen der Gebetsmühlen darbieten. Die Gebetsmühlen sind hier meist Messingtrommeln, auf denen bestimmte Mantras stehen. Im Buddhismus betet man auch nicht zuletzt für sich selbst und sein eigenes „Karma“. Und dazu gehört eben auch ständiges Wiederholen der Mantras. Die Gebetsmühlen sind dabei so etwas wie die „Abkürzung“. Auf der linken Seite des Ordara Tempels befindet sich eine Statue von Tsongkhapa, dem Gründer der Gelbmützenschule. Sie wird auch als Gelug-Schule oder als Ganden-Tradition bezeichnet, und ist die dominierende Schule des tibetischen Buddhismus bzw. Lamaismus in der Mongolei. Ein weiteres wichtiges Gebäude der Gandan Klosteranlage ist der Didan-Lavran Tempel, weil der 13. Dalai Lama sich dort ab 1904 längere Zeit für seine Studien aufhielt. Optisch am auffälligsten in der ganzen Tempelanlage ist aber der Mejid Janraiseg Süm. Auch er wurde 1911/1912 erbaut, um das Ende der chinesischen Herrschaft zu feiern. In ihr befindet sich eine 26m hohe Statue von Mejid Janrauseg, des Gottes, der in alle Richtungen blicken kann, und als kleine „Dreingabe“ auch noch vier Arme hat. Die Statue ist übrigens eine Nachbildung des Originals aus Bronze, die dann vergoldet wurde. Sie wiegt etwa 20 t. Das Original verschwand während der sozialistischen Repressalien in der Sowjetunion, wo sie vermutlich eingeschmolzen worden ist. Für die neue wurde 1990 begonnen Spenden zu sammeln, im Jahre 1996 wurde sie dann fertig gestellt. Vor dem Gebäude ist nun eine neue noch größere Buddha Statue vor einer Stupa geplant. Die Füße sind bereits da, alleine sie sind schon mehrere Meter hoch.

Damit reicht es dann aber auch mit den Tempeln in der Mongolei. Wir verlassen das Gandan Kloster durch das Haupttor und treten auf die Zanabazar Street hinaus, der Namensgeber war das erste mongolische Oberhaupt des Lamaismus in der Mongolei, aber auch Bildhauer, dessen Skulpturen und dessen Schule der Bildhauerei bis heute große Bedeutung im Lamaismus des Landes haben. An der Straße gibt es einen Grünstreifen sogar mit ein paar Bäumen, was alles andere als normal für Ulan Bator ist. Auch in der ganzen Mongolei gibt es an den Straßen praktisch keine bewusst angelegten Grünstreifen an den Straßen, wenn überhaupt sind sie je nach Wetterlage sandige bis schlammige Trampelpfade. Wir gehen in Richtung eines Marktes in der Nähe unseres Hotels. Draußen vor dem Gebäude gibt es ein paar Stände mit Gemüse und Obst. Drinnen befinden sich unzählige Kleinstläden mit jeweils einer Grundfläche von vielleicht drei oder vier Quadratmetern. Ausnahmen davon gibt es im Obergeschoß, wo mehrere Frauen an einem langen Stand arbeiten. Je nach Schürzenfarbe verkaufen sie Gemüse, Obst, Milchprodukte oder auch Fleisch. Handeln ist in der Mongolei übrigens unüblich, ja man verletzt fast schon das Ehrgefühl des Verkäufers. Anders ist es nur bei den fliegenden oder auch zuweilen stationären Souvenirhändlern, die ihren meiste billigen Tand aus China verscherbeln. Hier ist handeln eigentlich schon Pflicht.

Nach dem Mittagessen fahren einige aus unserer Gruppe zu einer Kaschmir-Fabrik, jedenfalls hatte es unser lokaler Guide so angekündigt. In Wirklichkeit war es keine Fabrik, sondern nur ein Fabrikverkauf oder neudeutsch Outlett. Das hatte ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt, aber gut das Material ist günstig, und so gebe ich auch per Kreditkarte gut 300000 aus – das ist mal eine Abrechnung. Zum Glück waren es aber nur Tugrik und keine Euro. Das hätte wohl das Konto leicht gesprengt. So sind es rund 150 Euro für zwei Pullover und einen Schal aus 100% Kaschmir. Bisher habe ich nichts aus Kaschmir in meinem Schrank, aber zu den Preisen kann ich es mir dann wohl auch gönnen.

Kaschmirwolle wird von den sogenannten Kaschmirziegen gewonnen. Ursprünglich kommen die Ziegen aus einem Gebiet eines ehemaligen Fürstentums mit dem Namen Kaschmir. Heute gehört das Gebiet vor allem zu Indien und Pakistan, zu einem kleinen Teil auch zu China. Die größten Produzenten von Kaschmirwolle sind heute der Iran, Pakistan, China und die Mongolei. Wobei die Mongolei sehr gute Qualitäten liefert, was in der extremen Kälte in den Wintern begründet ist. Für die Kaschmirwolle wird nur das Unterhaar benutzt. Dabei sollte das Haar möglichst hell, nicht mehr als einen Durchmesser von 15 – 19 Mikrometer bei einer Länge von 25 – 90mm haben. Und dann natürlich auch noch leicht gekräuselt sein. Zum Vergleich ein menschliches Haar ist etwa 120 Mikrometer dick. Gewonnen wird es entweder durch Ausbürsten nach dem Winter zum Fellwechsel oder durch maschinelle Schur und anschließender aufwendiger Trennung vom Deckhaar. Wobei das Haar nicht nur nach Qualitäten sondern auch nach Farben sortiert wird. Pro Tier erhält man etwa 150 Gramm je Jahr. Die Verarbeitung innerhalb der Mongolei ist nach dem Ende des Kommunismus stark zurück gegangen. Heute wird die Wolle vor allem nach China zur Weiterverarbeitung exportiert. Der hohe Preis der Kaschmirwolle trägt allerdings leider auch zum weiteren Anstieg der Ziegenpopulation in der Mongolei bei, was dann zu der schon mal beschriebenen Überweidung und daraus folgend der zunehmenden Gefahr der Verwüstung der Mongolei beiträgt.

Als Abschluss gehe ich noch mal in „das“ Kaufhaus von Ulan Bator, und damit auch gleich der ganzen Mongolei, dem State Department Store. Dabei handelt es sich um ein Warenhaus, ähnlich den in den deutschen Innenstädten bekannten. Es gibt vor allem die großen international bekannten Label, wie sie auch in unseren Warenhäusern zu finden sind. Aber auch ein paar sehr exquisite der oberen Preislagen sind dabei. Dabei ist das Preisniveau ähnlichen dem bei uns. Es gibt also jetzt keinen Grund hier unbedingt zuzuschlagen. Auffällig ist, dass es sehr viel Verkaufspersonal gibt, das dann aber auch häufig bei einem „halbdienstlichen Plausch“ zu beobachten ist. Die angebotenen Größen bedienen eher die kleiner gewachsenen Menschen. Das war auch im Outlett so, hier ist es eher noch ausgeprägter. Ich habe spaßeshalber bei Trekking-Schuhen geschaut, da hörte es praktisch bei Größe 44 auf, ein einziges Paar gab es in 46. Was aber auch nicht schlimm ist, meine Reisetasche ist ohnehin gut gefüllt, wenn ich auch auf dieser Reise keine Gewichtsprobleme habe, im Gegensatz zu vielen anderen Touren. Und meine getauschten Tugrik sind ohnehin fast aufgebraucht. Die letzten „verbrate“ ich in ein paar Stifte, wobei dort wegen des gerade begonnen Schuljahres mächtig Trubel ist. Ich entscheide mich für ein paar eines deutschen Herstellers, ich reimportiere sie also, wenn sie nicht, wie zu vermuten ist, ohnehin ganz woanders produziert worden sind.

Am Abend haben wir dann noch unser gemeinsames Abschiedsessen im Guesthouse der lokalen Reiseagentur, oder genauer gesagt auf dem Dach des Gebäudes. Heute mit Sonnenschein kein schlechter Ort. Überhaupt hat uns das Wetter heute wieder verwöhnt, nur als die Sonne untergeht wird es ziemlich schnell recht frisch. Wir sitzen mit ein paar Leuten noch länger da und trinken ein paar Bier. Die Dosen unterwegs waren 0,5L, die Flaschen hier sind 0,52L. Im Supermarkt gab es auch welche in 2,5L. Dazu bietet man reichlich Wodka an, den hier die Einheimischen aus Wassergläsern trinken, die dann auch gerne mal halbvoll geschenkt werden. Damit gehen wir es lieber etwas vorsichtiger an. Zumal die Mongolen auch lieber das Glas in einem Zug leeren, statt noch mal anzusetzen. Alkoholismus ist in der Mongolei wie auch in Russland ein großes Problem. Manche Schätzungen gehen davon aus, dass etwa jeder vierte männliche Mongole Alkoholkrank ist. Bei den Frauen sieht es etwas besser aus, aber dass ist dann auch nur eine Vorteil auf traurigem Niveau. Einer der Gründe ist die hohe Arbeitslosigkeit insbesondere in der Hauptstadt. Eine wie auch immer geartete Industrie mit Arbeitsplätzen gibt es faktisch nicht. Da viele der Männer beim Trinken die Kontrolle über sich verlieren, beginnt auch die Familie sie auszuschließen. Viele von ihnen leben auf der Straße. Und das bedeutet im Winter, ein Leben buchstäblich im Untergrund, eben in der Kanalisation der Stadt inklusive der dort lebenden Ratten. Ihre Zahl wird in der riesigen Bandbreite von 5000 bis 90000 geschätzt. Ein Meldesystem wie in Deutschland gibt es nicht. Von daher ist eine Schätzung praktisch auch kaum seriös möglich und henkt dann auch immer von den jeweiligen Interessen ab. Nicht selten sterben die Obdachlosen bevor der Alkohol selbst sie umbringt, an den Folgen von Infektionen, die sie sich durch die Rattenbisse und den anschließenden Entzündungen zuziehen, oder aber sie erfrieren im Winter. Von der Gesellschaft werden sie ausgeschlossen, der Staat „löst“ das Problem, in dem immer wieder Alkoholkranke auf der Straße aufgegriffen werden und zwischen 6 und 24 Monate in einem Internierungslager, etwa 100km von Ulan Bator entfernt, einsperrt werden. Weitere Hilfen, sie von ihrer Sucht los zu bekommen, gibt es praktisch nicht. Aber auch sonst gibt es in der Mongolei kaum soziale Auffangnetze des Staates. Diese Funktion übernehmen zurzeit noch weites gehend die Familien. Und wer die verliert, hat praktisch keine Chance in die Gesellschaft zurück zu finden.

 

22. Tag        30.08.2013 – nach Hause

Eigentlich beginne ich meinen Tag mit dem gestrigen. Als ich zurück ins Hotel komme, beginne ich mit meinem kleinen Tagesbericht, da ich noch nicht schlafen kann. Dazu trägt auch ein Rockkonzert mit einer großen Lasershow bei, das hier in der Nähe noch statt findet. Andere aus unserer Gruppe hatten gestern das Problem, das auf einem Nachbargrundstück bis morgens um 2.30 Uhr noch betoniert wurde. Während des Sommers wird hier in Ulan Bator wie wild gebaut, da im strengen Winter natürlich nicht mehr viel möglich ist. Und das bedeutet dann eben Schicht für die Bauarbeiter. Ich mache mir insgeheim ein bisschen Sorgen, denn in drei Stunden sollte ich eigentlich wieder aufstehen. Aber es wurde ja am gestrigen Abend noch ausgemacht, dass es neben dem eigenen Wecker noch einen Weckdienst geben sollte. Wie sich später heraus stellt, waren die Sorgen umsonst. Ich komme gut aus dem Bett, noch mal eine schnelle Dusche und eine letzte Kontrolle, das auch wirklich alles in der Tasche ist. Unten in der Lobby bekommen wir ein Lunchpaket. Dann geht es kurz vor 5 Uhr zum Flughafen. Check-In sollte eigentlich eine Stunde später beginnen. Da noch sehr wenig Verkehr herrscht, kommen wir gut durch und sind noch ein bisschen früher als geplant am Flughafen. Der zählt nun auch nicht gerade zu den ganz großen seiner Zunft, und noch ist man nicht mal ernsthaft damit angefangen, die erste Maschine des Tages nach Tokyo abzufertigen, die etwa 45 Minuten vor uns starten soll. Wir sind dann schließlich mit einer halben Stunde Verspätung dran. Was aber kein Problem ist, da Aeroflot mal wieder Verspätung hat, das kennen wir ja schon. Da es von hier nach Moskau geht, wäre es wahrscheinlich auch kein so großen Problem, dort auf eine andere Maschine umzubuchen, falls wir unseren Anschlussflug verpassen sollten. Eine weitere Nacht in Moskau, wie auf dem Hinflug, würden wir doch ganz gerne vermeiden wollen. Was soll ich sagen, wir starten eine gute Stunde zu spät. Die Umsteigezeit beträgt eine Stunde und 25 Minuten. Wenn Aeroflot dieses Mal pünktlich ist, und wir nicht noch unterwegs etwas aufholen wird es wieder knapp. Wir holen nichts auf, der Pilot fliegt ruhig seinen Stiefel runter. Aber in Moskau geht dann alles sehr schnell. Wir und auch die Passagiere einer Maschine nach London werden gleich am Gate „eingefangen“ und von einer Dame der Aeroflot im Laufschritt über den Flughafen geleitet. Ein Schalter für die Passkontrolle, die hier selbst für Transferflüge obligatorisch zu sein scheint, wird für uns frei geräumt. Dann noch schnell das schon vorhandene Ticket für den Anschlussflug abstempeln lassen, das Handgepäck durchleuchten lassen, und weiter geht es wieder im Laufschritt zum Gate. Aber auf die Aeroflot ist eben Verlass, auch dieser Flug ist etwas spät dran, so müssen wir sogar noch auf das Bording warten. Dafür holt der Pilot auf dem Flug nach Frankfurt noch etwas auf und wir setzen fast pünktlich auf die Minute auf. Es folgt noch die große Flughafenrunde um letztlich auf dem Rollfeld in einen Bus umzusteigen. Auch danach habe ich Glück, meine Tasche kommt als zweite vom Band. So schaffe ich es sogar noch einen Zug früher. Von der Landung bis zum Zug in weniger als einer Stunde, das ist nicht schlecht. Der Zug von Frankfurt Hbf. nach Hamburg verliert etwas Zeit, so komme ich ein paar Minuten zu spät, dafür kann ich noch zusehen, wie mein Anschluss gerade aus dem Bahnhof rollt, man kann eben doch nicht immer gewinnen. Aber durch die schnelle Abfertigung in Frankfurt bin ich dann jetzt wieder in meiner normalen Zeitplanung angekommen.

 

Was auffällt!

Wenige Verkehrsschilder, vorfahrtregelnde gibt es praktisch gar keine, Richtungsweisende mit Kilometerangaben nur sehr wenige und auch nur an den wichtigen „Autobahnen“.

Eine Orientierung anhand von Karten und den Straßen ist nahezu unmöglich.

Die meisten Straßen sind eigentlich eher Fahrspuren, die durch Benutzung entstanden sind, der Begriff Piste ist eigentlich schon zu viel.

Chaotischer Verkehr in der Hauptstadt, dafür fast keiner mehr auf dem Land.

Unglaublich viele Pannen an den Fahrzeugen, auf der ganzen Reise hatten wir nur einen „Fahrtag“ ohne Panne.

Bei den Autos sind Links- und Rechtslenker munter gemischt.

Männer, insbesondere sobald sie auf dem Land sind, machen ihren Bauch in jeder kleinen Pause frei um ihn zu sonnen.

Die Mongolei benutzt kyrillische Schriftzeichen, das macht den Vergleich für uns sehr schwierig. Aber auch Übersetzungen produziert das zuweilen völlig unterschiedliche Schreibweisen, was auch die Recherche im Vorfeld und Nachgang sehr erschwert.

Bei den Mongolen ist Fleisch die Hauptnahrung. Auf dem Lande gibt es dazu noch getrockneten Quark.

Das Land ist fast vollständig im Staatseigentum, lediglich die Wohnungen sind inzwischen privatisiert worden.

Die Mücken sind sehr langsam.

Mongolen kümmern sich erst um ein Problem, wenn es akut eingetreten ist, im Vorfeld werden mögliche Schwierigkeiten ignoriert.

Viele Mongolen singen gerne und viel.

Starkes Zusammengehörigkeitsgefühl in den Familien.

Insbesondere für viele Frauen ist es wichtig eigene Kinder zu haben.

Es ist für mongolische Frauen selbstverständlich einem Beruf nachzugehen. Die Kindererziehung wird dann oft von Großeltern und Verwandten übernommen.

Sehr junge Bevölkerung, 27% sind unter 15 Jahren, und fast 40% unter 30 Jahre, in den letzten 30 Jahren hat sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt.

Viele Mongolen haben schlechte Zähne.

Hohe Arbeitslosigkeit, daher gehen viele insbesondere junge Mongolen ins Ausland.

Nahezu keinerlei Industrie im Land.

Wechselgeld wird je nach vorhandenen kleinen Stückelungen auf- und abgerundet.

In den Supermärkten gibt es viele deutsche Produkte, teilweise sogar Eigenmarkten von deutschen Ketten.

Nur in Ulan Bator habe ich überhaupt Printmedien gesehen, und dann Wochenmagazine.

In Museen kostet es extra „Eintritt“, wenn man Fotos machen möchte.

 

Karte der Mongolei

Wie für jedes Land, möchte ich auch einige Orte in der Mongolei auf einer kleinen Karte zeigen. Es handelt sich dabei um die Orte, an denen wir unsere Zelte aufgeschlagen haben, oder in Jurten geschlafen habe. Ach ja und natürlich auch unser Hotel in der Hauptstadt Ulan Bator. Wie man unschwer sehen kann, konnten wir nur einen sehr kleinen Teil des riesigen Landes anschauen. Das hat einmal mit der Größe des Landes zu tun, aber auch mit den Verhältnissen der Wege. Viele Wege, die wir benutzt haben, finden sich nicht mal auf einer Karte. Dazu trägt aber natürlich auch bei, dass die Wege einfach durch Benutzung "angelegt" werden. Eine wie auch immer geartete Befestigung findet nur in den seltensten Fällen statt. Und wenn sind es Straßen, die aber schon nach wenigen Wintern mindestens in Teilabschnitten große Löcher aufweisen, Straßenlöcher, wie wir sie in Deutschland kenne, gelten hier noch als intakte Strecken.

Karte Mongolei internet

Auch hier gilt mein besonderer Dank wieder Stepmap, mit deren Hilfe man solche Online-Karten erstellen kann.