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Reiseland Mongolei

Die Mongolei ist sicherlich nicht unbedingt eins der klassischen Reiseländer, nicht für uns Deutsche aber auch sonst nicht. Das heißt man wird keinen Busladungen voller "Knipser" begegnen. Und als ich Bekannten und Freunden davon erzählt habe, ich würde in die Mongolei fahren, bekam ich als Antwort auch meist: "Was willst du da denn, da ist doch nichts. Du fährst aber auch immer wo hin ... (Kopfschütteln)". Das ist genauso richtig wie auch völlig falsch. Und wie ich auf der Reise erfahren habe, war die Reaktion von Dritten bei mir genau die Gleiche, wie sie andere Mitreisende erlebt haben.

Die Mongolei ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Dazu ist noch die Hauptstadt Ulan Bator, soweit ich weiß, die einzige Landeshauptstadt auf unserem Planeten überhaupt, die im Jahresdurchschnitt Minustemperaturen aufweist. Die Mongolei war lange Zeit kaum mehr als ein "Hinterhof" der Sowjetunion, das in Verbindung mit dem Temperaturen hat dazu geführt, das das Land noch relativ ursprünglich geblieben ist. Und genau das war das Argument, das Land jetzt zu besuchen, denn aufgrund von bedeutenden Rohstofffunden und zunehmenden ausländischen Einflüssen wird das wahrscheinlich schnell verloren gehen. Die Menschen in der Mongolei sind zurückhaltend und freundlich, insbesondere die Landbevölkerung sogar sehr hilfsbereit. Was mich noch besonders gereizt hat, ist die Weite, gerne auch ohne riesige Menschenansammlungen. Ach ja und dann ist da natürlich noch die Gobi. Ich muss zugeben, die Wüste Gobi hat mich, als jemand der die Wüste mag, auf das Land gebracht. Dabei ist, wie ich bei den Reisevorbereitungen gelernt habe, die Gobi eigentlich gar keine richtige Wüste, sondern "nur" eine wüstenartige Steppe. Jedenfalls in dem Teil der in der heutigen Mongolei liegt. In anderen Teilen wird sie langsam zur Wüste. Aber das ist eher eine von Menschenhand verursachte Entwicklung.

Sehen muss man bei der Mongolei sicher, das die Infrastruktur auch die touristische noch nicht sehr ausgeprägt ist. Die Straßen verdienen den Namen eigentlich nicht, ich möchte mal von "Wegen" sprechen. Auf meiner Reise musste ich leider auch Bekanntschaft mit den negativen Begleiterscheinung mit dem nicht entwickelten Tourismus machen. Ich meine dabei auch ganz bewusst nicht, das nicht überall Souvenir-Shops sind, die sanitären Einrichtung zuweilen anderen Standards folgen, oder auch das mal etwas nicht so klappt, wie es geplant war. Das habe ich so erwartet und gehört auch einfach bei einer Reise durch ein Land wie die Mongolei dazu. Aber auf meiner Reise waren einige Dinge von der lokalen Reiseagentur einfach schlecht. Das bezieht sich ausdrücklich auf deren Leitung, die Begleitmanschaft unterwegs war sehr gut. Das man mit der lokalen Reiseleitung mal Pech haben kann ist auch normal, aber nach Schulnoten würde ich hier eine "7" vergeben. Wobei auch hier das Problem eher in der Geschäftsleitung der Agentur liegt, unsere Reiseleiterin unterwegs war einfach nicht geeignet, das sie sich nicht bemüht hätte, kann man ihr nicht mal vorwerfen. Das alles kann und will ich dem Land aber nicht anlasten. Ich würde heute mit dem Wissen trotzdem wieder in die Mongolei fahren, würde eben nur lokal einen anderen Dienstleister haben wollen.

 

1. Tag             09.08.2013 – Moskau

Es geht früh um 6 Uhr am heimatlichen Bahnhof in Richtung Frankfurt los. Ich habe wie üblich ohne Packliste gepackt, wie immer fällt mir schon auf den ersten Kilometern ein, was ich wohl vergessen habe. Ein Phänomen, ich habe einmal mit Packliste gepackt, was aber auch nichts genutzt hat, es fehlte trotzdem was. Wie immer geht es eher um mehr oder weniger unwichtiges Zeugs. Dieses Mal ist es ein bisschen Sekundenkleber. Etwas was ich inzwischen immer dabei habe, um kleinere Beschädigungen an Schuhen frühzeitig verschließen zu können. Das Problem lässt sich dann während des Umsteigens auf dem Bahnhof Hannover schnell mit erledigen. Alles andere verläuft reibungslos. Treffpunkt der Gruppe sollte 12 Uhr am Schalter der Aeroflot in Frankfurt sein. Ich komme gegen 11.45 Uhr an, bin aber bereits der Letzte aus der Gruppe. Ich bin erstaunt wie viel Betrieb hier schon herrscht. Immerhin sind es noch zwei Stunden bis zum geplanten Abflug. Das Einchecken verläuft langsam, aber eine Stunde später ist das Gepäck aufgegeben. Wir haben also noch genug Zeit um zum Gate zu kommen. Das Boarding ist dann leicht verspätet, aber alles noch nicht dramatisch. Das Flugzeug steht draußen auf dem Flugfeld, so werden wir mit dem Bus raus gefahren, was wieder ein paar Minuten kostet, aber immer noch ist noch alles im grünen Bereich. In der Maschine sitzend, kommt die Durchsage, wir würden noch auf ein paar Passagiere warten. Schließlich endet es in einer Verspätung von 50 Minuten, bei einer geplanten Umsteigezeit von 55 Minuten, die sicherlich schon vom Reiseveranstalter knapp bemessen war, wird es richtig eng. Die geplante Flugzeit beträgt etwa 2 Stunden 45 Minuten, und dann noch die zwei Stunden Zeitverschiebung.

Der Pilot ist ein gewissenhafter Mann, er fliegt ziemlich genau die geplante Flugzeit. So kommen wir um 19.50 Uhr an der Parkposition auf dem Flughafen Sheremet in Moskau an, unser Anschlussflug sollte eigentlich um 20.00 Uhr starten, macht er auch – ohne uns. Fairerweise muss man sagen, dass Aeroflot das Malheure in Moskau sehr professionell gehandhabt hat. Bis wir uns alle gesammelt haben, konnte unser Guide bereits klären, das wir in ein Hotel gebracht werden und am nächsten Tag um die gleiche Zeit weiterfliegen können. So verlassen wir den Transitbereich durch einen Nebeneingang, werden noch mal durchgezählt und steigen in einen Bus. Dieser bringt uns in kaum 30 Minuten zu einem Hotel, in das wir wieder durch einen Nebeneingang geleitet werden. Wieder wird durchgezählt und auf dem Flur an einem etwas ramponierten Schreibtisch von einem groß gewachsenen Herrn mit militärischen Haarschnitt die Personalien geprüft. Uns werden Zimmer zugeteilt, ansonsten ist auf unserem Flur niemand zu sehen. Jedenfalls wenn man mal von zwei sagen wir mal geheimnisvollen Herren des Staatsapparats absieht. Auf dem Flug hängen die Verhaltensregeln: wir dürfen das Gebäude nicht verlassen, die einzige Ausnahme wäre eine Raucherpause von maximal fünf Minuten zu Beginn jeder vollen Stunde – natürlich nur in Begleitung. Im Hotel selbst dürfen wir uns nur auf „unserem“ Flur bewegen. So ist es eben in einem fremden Land, für das man kein Visum hat. Das Abendessen wird nach mehrmaligen Telefonaten per Roomservice gebracht. Dort können wir auch Getränke bestellen – eine Dose Bier wäre schon für 7 Euro zu haben. OK, ist lasse das, und bleibe beim Wasser, wovon eine kleine Flasche auf dem Zimmer steht, und Nachschub auf dem Flur kostenlos erhältlich ist. Die Dame vom Zimmerservice versteht scheinbar englisch, ist aber ganz offensichtlich angehalten, unnötige Gespräche zu vermeiden. Unser Zimmer geht auf den Innenhof des Hotels, in dem sich unten das Restaurant befindet, das sieht eigentlich ganz nett aus, aber wir haben wohl nur „Holzklasse“ gebucht. Ich will aber nicht meckern, dass man ein Flugzeug verpasst, kommt eben mal vor, und insgesamt wurde es sehr professionell geregelt. Wir können kostenlos eine Zahnbürste mit gefühlten drei Gramm Zahncreme, einen Kamm, einen Nassrasierer – ohne Schaum - und Nähzeug bekommen. Im Fernsehen gibt es ein internationales Programm. CNN, aber kein Al Jazeera – soweit geht es dann doch nicht, gut hätte ich ohnehin nicht sehen wollen und noch weniger verstehen können, aber auch ein reichhaltiges deutsches Programm mit ARD, ZDF, RTL, Pro7, Sat1 und Kabel1 ist im Angebot. Als wäre es ein Zeichen läuft bei Pro7 Armageddon, aber das Jüngste Gericht ist noch weit. Aber wie heißt es doch, wenn du etwas erleben willst, musst du eine Reise tun.

 

2. Tag             10.08.2013 – Über den Wolken

Statt bereits in Ulan Bator gelandet zu sein, befinden wir uns noch in Moskau. Wie gestern besprochen, bekommen wir unser Frühstück nicht  auf das Zimmer gebracht, sondern dürfen runter in das Restaurant. Um 9.00 Uhr werden wir von einem Security-Mann auf unserem Flur in Empfang genommen. Er bringt uns mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss, wo uns bereits zwei seiner Kollegen erwarten. Sie passen auf, dass wir uns auch nicht „verlaufen“, sondern in einen durch einen Sichtschutz vom übrigen Restaurant abgetrennten Bereich gehen. So hören wir vom übrigen Speisesaal zwar gedämpfte Geräusche, mehr aber auch nicht. Von Oben sah es sehr ordentlich aus, unser Frühstück ist dann eher die Light-Version, wobei wir diesen Bereich von oben auch nicht einsehen konnten. Nach etwa 50 Minuten werden wir aufgefordert langsam fertig zu werden, nach genau einer Stunde geleitet man uns auf dem gleichen Weg, auf dem wir gekommen sind, wieder zurück zu unseren Zimmern. Genau diese eine Stunde ist so auch auf dem Verhaltensplan auf unserem Flur vermerkt. Es fühlt sich ein bisschen wie Freigang auf dem Hof an. Gegen 13 Uhr wiederholt sich die gleiche Prozedur zum Mittagessen noch mal. Beim Frühstück waren im abgesperrten Bereich noch zwei Japaner an einem Nachbartisch. Die scheinen zur Mittagszeit schon weiter geflogen zu sein. Auch auf dem Verhaltenskodex verzeichnet ist der gut gemeinte Rat, sich doch beim nächsten Mal besser im Vorfeld ein Visum für Moskau zu besorgen, damit man den vollen Service des Hotels genießen kann. Hhhm, das klingt ein bisschen nach einem der Ratschläge, auf den die Welt nicht gerade gewartet hat.

Wie abgesprochen werden wir gegen 14.00 Uhr zum Flughafen zurück gebracht. Ich bin froh zwei ebooks dabei zu haben. Ansonsten ist so ein Tag im Hotel nicht so wirklich aufregend, zu mal wir ja eigentlich schon in der Mongolei sein wollten. Auf dem Flughafen sollte zumindest ein bisschen mehr Betrieb sein, und man hat deutlich mehr Möglichkeiten, sich ein bisschen zu bewegen. Beim „Auschecken“ im Hotel werden wir wieder ordentlich im Hotel und im direkt vor dem Nebeneingang befindlichen Bus noch mal durchgezählt. Auf der Zufahrt zum Nebeneingang des Flughafens, aus dem wir gestern auch raus gekommen waren, kommt man unter einer großen Fußgängerbrücke durch, die ein Parkhaus mit dem Terminalgebäude verbindet. Dort prangt in riesigen Lettern eine Audi Werbung: „Vorsprung durch Technik“, und das nicht in kyrillischer Schrift sondern in Deutsch. Manchmal kann man sich eben nur wundern. Am Nebeneingang angekommen, zeigen wir wieder unsere Pässe vor und stehen wieder im Transitbereich des Flughafens. Der Flughafen bietet nun deutlich mehr Trubel als unser Hotel, man kann in den üblichen einschlägigen Geschäften zollfreie Waren erstehen, auch wenn das Angebot mich jetzt nicht gerade aus den Schuhen haut. Wir haben noch fünf Stunden bis zum geplanten Bording, also noch eine Menge Zeit um zu lesen. Wobei ich mit dem ersten Buch schon langsam auf das Finale zusteure, da finde ich ebooks mal richtig praktisch, da kann man ruhig eines mehr mitnehmen, ohne unnötig viel Gepäck mit sich herum schleppen zu müssen. Ansonsten bin ich da eher noch ein bisschen „old-fashion“ und bevorzuge wegen der Haptik richtige Bücher. Bei Aeroflot scheint Pünktlichkeit nicht oberste Priorität zu haben. Das Flugzeug ist auch eine halbe Stunde nach der geplanten Startzeit noch an seine Parkposition. Bevor es dann wirklich auf die Startbahn geht, stehen wir noch kurz im „Stau“. Als wir schließlich zum Abheben beschleunigen, stehen neun Maschinen hinter uns in der Warteschlange. Aber egal, für uns geht es jetzt über Nacht in Richtung Ulan Bator. Die Flugzeit soll sechs Stunden betragen, dazu kommen dann noch vier Stunden Zeitverschiebung.

 

3. Tag            11.08.2013 – Öndor Iveelt Uul

Der Flug von Moskau nach Ulan Bator verläuft problemlos, auch hier hält der Pilot sich wieder an die vorgesehene Flugzeit, oder anders ausgedrückt wir landen wieder zu spät. Wobei der Flughafen der mongolischen Hauptstadt recht übersichtlich ist, so gehen die Formalitäten reibungslos und zügig von statten. Wir werden von unseren lokalen Guide Urma und ihrem Team am Flughafen abgeholt. In der Zentrale des lokalen Reiseveranstalters bekommen wir noch einen Kaffee oder Tee und dazu ein paar Kekse. Ich fühle mich ein bisschen müde, im Flugzeug kann ich nie richtig schlafen, wenn ich da ein bisschen vor mich hin döse, ist das schon mal nicht so schlecht. Jetzt gilt es aber den verlorenen Tag in Moskau wieder aufzuholen. Eigentlich steht in der Reisebeschreibung ein entspanntes Ankommen, und noch ein kleine Stadtrunde. Wir versorgen uns zuerst mal mit Tugrik, der mongolischen Währung. Dazu halten wir an einer Straße nicht weit vom Hauptplatz der Stadt entfernt an. Dort stehen bereits zwei Männer mit dicken Geldbündeln, die in unseren Bus „springen“. Und die Geldbündel sind wahrhaft dick, die beiden Männer können sie kaum in der Hand halten. Das ganze sieht ein bisschen nach Vetternwirtschaft aus. Aber der Kurs ist in Ordnung, so ist es mir egal, wer vielleicht noch eine Kleinigkeit daran verdient. 2000 Tugrik entsprechen einem Euro. Anschließend machen wir einen kurzen Stopp am Sükhbaatarplatz.

Das Reiterdenkmal in der Mitte des Platzes zeigt den Namensgeber. Damdir Sükhbaatar gilt als Staatsgründer der heutigen Mongolei. Er vertrieb die Chinesen und später den etwas zwiespältigen Roman von Ungern-Sternberg, der auf der Flucht vor der Roten Armee mit japanischer Unterstützung abermals die wieder eingedrungenen Chinesen vertreiben konnte. Sükhbaatar seinerseits wurde dabei von der Roten Armee unterstützt. Mit deren Hilfe gründete er auch die Mongolische Revolutionäre Volkspartei, aus der wieder die Mongolische Revolutionäre Volksarmee hervor ging. Er errichtete einen sozialistischen Staat nach russischem Vorbild. Im Jahre 1923 starb er an einer Krankheit, manche seiner Weggefährten glaubten, er sei vergiftet worden. Er war es auch, der Niislet-Churee zur provisorischen Hauptstadt machte, woraus 1924 Ulan Bator wurde. Die Mongolen selbst bezeichnen sie übrigens als Ulanbaatar, das Baatar ist auch eine Art Ehrentitel und heißt übersetzt etwa Held. Die eine Seite des Sükhbaatarplatzes nimmt das Parlament der Mongolei ein, vor dessen Eingang sich ein etwas sehr breit geratenes Denkmal Dschingis Khans befindet. Links und rechts am Rande des Gebäudes sind weitere Denkmäler für seine beiden Nachfolger als Khan. Vor dem Gebäude befinden sich Reiter, die „Waffe“, die das dritte Großreich der Mongolei begründete. Um den Platz befinden sich weitere öffentliche Gebäude, dazu gehören das Rathaus der Hauptstadt, das Kulturhaus, die Oper aber auch der Blue Sky Tower, letzteres ist allemal ein markantes Gebäude, will aber nicht wirklich hier her passen. Gleiches gilt auch für die Bankentürme die in der direkten Umgebung des Platzes stehen. Zurzeit ist hier noch ein provisorisches Museum, das Skelette von Dinosauriern zeigt, die hier in der Mongolei gefunden hat. Dazu ein paar Information zu den ausgestorbenen Dinos. Das eigentliche Museum dafür wird gerade umgebaut. An der Ecke befindet sich auch das zentrale Postamt der Mongolei. Es liegt direkt an der Peace Avenue, der wichtigsten Straße und Lebensader der Stadt. Auf der fahren wir dann auch ein Stück in Richtung Flughafen. Dabei kommen wir auch an der neuen Sport-Arena  - einer großen Ringerhalle - vorbei. Ringen ist in der Mongolei eine der beliebtesten Sportarten überhaupt und auch eine der drei Disziplinen beim Naadam. Es ist das größte Volkfest der Mongolei und findet immer vom 11. -13. Juli statt. Die drei Disziplinen sind Ringen, Bogenschießen und Pferderennen. Wobei das größte von Ulan Bator über eine Strecke von 30km führt. Die Pferde sind dabei zwischen zwei und sechs Jahren, als Jockeys fungieren dabei Kinder bzw. Jugendliche.

Beim Blick zurück fällt auch eines der vier großen Kohlekraftwerke auf. Sie sorgen für Elekträzität und Fernwärme in Teilen der Hauptstadt. Leider aber auch für eine hohe Luftverschmutzung, die noch durch unzählige Privatheizungen verschlimmert wird, die ebenfalls mit Kohle betrieben werden. Insbesondere im Winter, wenn es meist windstill ist, zusätzlich gibt es kaum Niederschlag, der die Luft auswäscht, so sammelt sich im Talkessel, in dem Ulan Bator liegt, sich dann eine fast undurchsichtige „Suppe“ an, die alles andere als gesund ist, und entsprechend zu vielen Atemwegserkrankungen führt.

Kurz bevor wir die Stadt endgültig hinter uns lassen, halten wir noch kurz an einem kleinen Supermarkt an, um uns noch mit ein paar Lebensmitteln zu versorgen. Draußen vor dem Markt parken die Autos ein bisschen kreuz und quer, was dann zwangsläufig dazu führt, das nicht jeder auch so wieder weg fahren kann, was aber alle relativ gelassen hin nehmen. Schon wenige Kilometer später sind wir auf dem Land, die Teerstraße ist schon länger einer Piste gewichen. Anfangs konnten wir noch sehen, wie die bestehende Straße verlängert wurde, dazu wurde ein Damm aus Geröll aufgeschüttet, der wohl den Unterbau für das Teerband bilden soll. Während der Bauphase windet sich der Verkehr einfach links und rechts neben dem Damm entlang, wobei auch sonst schnell klar wird, dass es „die eine Piste“ ohnehin nicht gibt. Es führen meist mehrere Pisten mehr oder weniger direkt nebeneinander her. Eine offizielle Streckenführung abseits der Teerstraßen sucht man vergebens. Die Wege entstehen offensichtlich einfach durch die Benutzung. So sucht man denn auch Verkehrsschilder, die eine Richtung angeben, vergebens. Was dann auch den Verdacht erweckt, die Fahrer sind eher nach Gefühl unterwegs. Mir erschließt es sich jedenfalls nicht, woran man sich hier orientieren kann. Aber ich bin ja auch erst ein paar Stunden im Land.

Eigentlich hätte es sich bei unseren Fahrzeugen um russische geländegängige Busse handeln sollen. Stattdessen haben wir einen der besagten russischen Busse, einen japanischen Jeep, dessen Lenkrad rechts ist, und einem Straßenbus mit etwa 20 Sitzplätzen. In letzterem sitzen wir. In dem kleinen Bus befindet sich unser Gepäck, im Jeep sind Teile unserer mongolischen Begleitmannschaft. Der Bus erweist sich schon am ersten Tag als nur begrenzt geeignet. An einem kleinen Anstieg bekommen wir aufgrund des einsetzenden Regen, der die Piste schon nach kurzer Zeit glitschig macht, Probleme. Anfangs kann sich der Fahrer noch durch ziemlich geschicktes Fahren selbst befreien. Aber nicht viel später ist auch damit nichts mehr zu machen. Hier muss der deutlich kleinere russische Bus den größeren die Anhöhe rauf ziehen. Die Umstände führen zu Protesten in der Gruppe, nicht zuletzt weil der Bus auf der Piste wegen Spurrillen etwas geschlingert war und auch hier und da ein bisschen Schräglage hatte, was natürlich bei einem höheren Fahrzeug optisch noch mal dramatischer aussieht, als es eigentlich ist. Einige aus der Gruppe ist die Sache nicht recht geheuer, so gehen sie lieber zu Fuß im Regen den Anstieg hinauf. Ich selbst mache mir eigentlich nicht so sehr viele Sorgen dabei, ich ärgere mich eher ein bisschen, nicht dieses etwas surreale Gespann fotografiert zu haben. Auf der anderen Seite ist es hier drinnen immerhin trocken. Auf der Anhöhe wird ein Teil des Gepäcks in den großen Bus umgeladen, dafür steigen ein paar ängstlichere Naturen aus der Gruppe in den Kleinbus bzw. in den Jeep um. Ich selbst habe weniger Bedenken und fahre weiter im großen Bus, der Fahrer macht mir den Eindruck, dass er sehr genau weiß was geht, und was eben nicht. Dabei geht er sehr umsichtig mit der Situation um. Nach der kleinen Diskussion hat auch der Regen aufgehört, was aber natürlich nicht sofort zu trockenen Pisten führt. Aber einstweilen gibt es keine weiteren Probleme, jedenfalls bis kurz vor unserem Lagerplatz. Es passiert was hier eben immer passieren kann, der rechte Vorderreifen des großen Busses hat einen Plattfuß. Bis zum Lagerplatz ist es nicht mehr weit, so beschließen wir uns noch ein bisschen die Füße zu vertreten und voraus zu gehen. Dabei begegnet uns eine kleine Pferdeherde. In einiger Entfernung  sieht man einen weiteren Regenschauer der scheinbar  mitten im Sonnenschein fällt. Ich mache mir da jetzt eher Sorgen wegen des Regens. Ich kenne unsere Zelte noch nicht, und ich hoffe doch, dass die dicht sein werden. Oder noch besser, wir müssen es überhaupt nicht ausprobieren. Noch bevor wir unseren Lagerplatz erreichen, fährt unser Fahrer freundlich grüßend an uns vorbei. Wobei er uns angeboten hat, uns dann wieder mitzunehmen. Aber eigentlich sind wir sehr zufrieden damit, einfach mal ein kleines Stück zu gehen. Schließlich waren wir heute schon einige Stunden im Auto unterwegs, und dafür stundenlang im Flugzeug. Das mit den Zelten macht mir, im Lager angekommen, dann wirklich Sorgen. Einige der Zelte sind einwandig, meins auch. Aber im Moment sieht der Himmel auch nicht mehr nach Regen aus. Und die Nähte sind auch einigermaßen OK. Aber das unter den Zelten keine Folie liegt, schürt nicht unbedingt mein Vertrauen in die Dichtigkeit. Überhaupt zeigt man uns erst einmal wie denn diese Zelte am besten aufzubauen sind. Da sie selbstaufbauend sind, muss man sich aber einfach nur ein bisschen in Acht nehmen, wenn es aufspringt. Ansonsten ist es schnell gemacht, und es bleibt noch ein bisschen Zeit sich im neuen Heim für die nächsten Wochen einzurichten.

 

4. Tag        12.08.2013 – bei Mandalgov

Der Plan für heute war eigentlich um 7.00 Uhr Aufstehen, 7.30 Uhr Frühstück, 8.30 Uhr Abfahrt. Soviel zur Theorie. Nicht alle können oder wollen sich daran halten. Schon um 6 Uhr ruscheln einige herum und führen mehr oder weniger leise Diskussionen, was dann auch meine Nacht vorzeitig beendet. So beschließe ich auch um 6.40 Uhr aufzustehen, um mich herum sind die „Touris“ schon voll in Aktion. Ich hoffe mal, das spielt sich noch ein bisschen besser ein, schließlich bin ich im Urlaub, und gerade in Ländern wie der Mongolei sollte es eigentlich ziemlich entspannt zugehen. Immerhin läuft der Rest einigermaßen entspannt ab. Ich beschließe noch mal schnell den kleinen Gipfel hinter unserem Lagerplatz zu erklimmen und das Panorama zu genießen. Ein schöner Platz, den ich im Moment für mich alleine habe. Eine Ruhe … und dazu ein großartiger Ausblick. Etwas Gutes kann das frühere Aufstehen ja auch gerne noch bringen. Gegen 8 Uhr sind wir abfahrbereit. Anfangs sind noch einige Berge bzw. Felsen zu sehen, aber auch die verschwinden dann bald am frühen Vormittag völlig. Wir sind nur noch von schier endloser Steppe umgeben. Heute scheint die Sonne, was die Szenerie natürlich sehr viel reizvoller macht, als wenn an den Scheiben nur die Tropfen hinunter laufen. Landschaftlich konzentrieren sich die einzigen Abwechslungen noch auf den Pflanzenbewuchs.

So gegen 10.30 Uhr besuchen wir eine Nomadenfamilie in ihrer Jurte. Üblicherweise sitzen die Gäste vom Eingang aus gesehen links, dabei ist beim Eintreten darauf zu achten, nicht auf die Schwelle zu treten, da das nach alten Überlieferungen Unglück bringen soll. Da die Schwelle knapp 10cm breit und rund 25cm hoch ist, besteht aber ohnehin kaum das Bedürfnis, darauf zu treten. Wir bekommen frische Stutenmilch in Schalen angeboten. Dabei trinkt man einen Schluck und reicht die Schale dann weiter. Die Stutenmilch schmeckt ein bisschen säuerlich wie Buttermilch, letzere schmeckt mir auf jeden Fall, nur im Nachgeschmack ist die Stutenmilch nicht mehr so meins. Beim aus Stutenmilch produzierten Quark, der von der Konsistenz eher ein bisschen wie Käse ist, tritt das noch sehr viel stärker auf. Auch der ist schon beim Essen recht sauer, insgesamt noch weniger wie die Stutenmilch mein Geschmack. Uns wird noch gezeigt wie die Stutenmilch gewonnen wird. Dazu führt man ein Fohlen zu der Stute. Wenn dieses durch Stoßen entsprechende Signale zum Trinken an die Stute gibt, wird das Fohlen nach ein paar Schlucken abgedrängt und die Stute gemolken. Wichtig dabei ist nur noch, dass das Fohlen am Ende selbst noch Milch bekommt. Schließlich soll es daran ja nicht die Lust verlieren. Zuweilen hält eine zweite Person der Stute beim Melken auch noch eines der beiden Vorderbeine hoch, um das Pferd praktisch bewegungsunfähig zu machen. Auffällig ist dabei, dass auch die kleinen Kinder schon behände mit den Tieren umgehen. Das Melken übernimmt noch die Frau des Familienoberhaupts, aber beim ranschaffen der Tiere sind auch die Söhne aktiv beteiligt, das gilt auch für das heranbringen und abdrängen der Fohlen. Die jüngste Tochter, ich schätze sie mal auf vielleicht fünf, wobei das natürlich ein bisschen mit Vorsicht zu genießen ist, da ich eben aus einem anderen Kulturkreis komme, und solche Schätzungen dann immer noch schwerer sind, schwingt sich behände auf eines der Pferde und drängt damit die kleine Pferdeherde wieder ein bisschen zusammen. Dabei sitzt sie so selbstverständlich und sicher auf dem Pferd, wie bei uns ein Kind gleichen Alters die Treppe herunter läuft. Im Moment sind die großen Sommerferien, ansonsten wären die Kinder auch gar nicht bei ihren Eltern, sondern in der Schule in der nächsten größeren Provinzstadt mit einer Schule. Wobei es von keinem Ort der Mongolei weiter als 120km bis zur nächsten Schule sein soll. Dort leben die Kinder dann bei Verwandter, häufig ziehen die Großeltern zu diesem Zweck in diese Städte, oder die Kinder wohnen in einem Internat. In der Mongolei gibt es eine Schulpflicht ab dem sechsten Lebensjahr. Die Schulzeit beträgt mindestens 8 Jahre. Bei entsprechenden Leistungen können weiterführende Schulen besucht werden, was jedes Jahr etwa 120000 junge Mongolen tun. Dann kommen die Jugendlichen auf  eine Schulzeit von 12 Jahren. Bei einem entsprechenden Abschluss kann eine der 31 staatlichen oder 55 privaten Universitäten des Landes besucht werden. Die Schulpflicht geht auf die Gründung der sozialistischen Machtergreifung in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zurück. Sie haben auch von der alten mongolischen Schrift, die senkrecht geschrieben worden ist, auf das kyrillische Alphabet umgestellt, nicht zuletzt in Anlehnung an den großen Bruder Russland. Aber die Schulpflicht wirkt bis heute nach, so gelten etwa 98% der Bevölkerung als alphabetisiert, was einer der höchsten Werte in der Welt ist. In Deutschland, der Schweiz oder etwa Island liegt dieser Wert mit etwa 99% noch etwas höher, aber z.B. in der USA wurde bei einer Studie vor einigen Jahren ermittelt, das rund 20% nicht ausreichende Lesefertigkeiten besitzen, um ein Formular oder die Beschreibung bei Lebensmittel lesen zu können. Nach dem Ende der sozialistischen Zeit wurde auch die alte mongolische Schrift wieder eingeführt, ausländische Geldgeber verlangten seit dem auch die Ausgaben für Bildung zu reduzieren, wodurch die Ausstattung der Schulen sich verschlechterte und auch die Bezahlung der Lehrer sich verschlechterte, was dazu führte, das viele der guten Lehrer heute auf Privatschulen unterrichten. Das führte dann auch dazu, dass das Bildungsniveau im Land sich seit dem verschlechterte und insbesondere Jungen die Schule vorzeitig verlassen. Aber in den großen Sommerferien von Mitte Juni bis Ende August spielt all das keine Rolle und insbesondere auf dem Lande sind die Kinder bei den Familien. Praktisch vor jeder Jurte sieht man auch eines oder mehrere Kinderfahrräder. In Ulan Bator haben wir aber kein einziges Rad gesehen. Genauso wie das Fahrrad gehört auch ein kleines Moped scheinbar fest zu jeder Jurte. Wobei das auch durchaus praktische Gründe hat, sie können zum Viehtrieb benutzt werden, gleichzeitig haben sie einen geringeren Verbrauch als ein Auto, und Benzin ist für die Menschen hier relativ teuer. Daneben steht dann aber immer auch ein Kleintransporter, mit dem man mit den Jurten umziehen kann. Denn die Mongolen auf dem Lande leben als Nomaden, sie ziehen dahin, wo sie für ihre Tiere die besten Weidegründe finden. Und es gibt viele Tiere. Nach einer Erhebung aus dem Jahre 2008 gab es rund 42 Millionen Nutztiere in der Mongolei, und das bei offiziell etwa 3,2 Millionen Einwohnern. Dabei sind etwa 60% der Bevölkerung unter 35 Jahren. Seit der großen Privatisierungswelle hat eine große Völkerwanderung eingesetzt, die Menschen ziehen immer stärker in die Städte. So hat sich in der Hauptstadt die Einwohnerzahl auf etwa 1,2 Millionen innerhalb der letzten 30 Jahre verdoppelt. Das Leben auf dem Land gilt als wenig attraktiv, in den Städten gibt es Elekträzität, hier in den Jurten gibt es nur ein Solarpanel und eine große Satellitenschüssel um mittels Fernsehen mit der Welt in Kontakt zu bleiben. So ist eben der Fernseher in vielen Jurten auch genau gegenüber dem Eingang, der Platz an dem eigentlich die besonderen Kostbarkeiten der Familien sich befinden. Vor ihm hat auch das Familienoberhaupt seinen Platz hat. Allgemein haben die Familien in ihren Jurten nur relativ wenige Habseligkeiten, das ist nicht unbedingt der Mittellosigkeit geschuldet, sondern viel mehr der Ausrichtung möglichst mobil zu sein, wenn es gilt weiter zu ziehen. So kann eine typische Jurte von drei Personen in 45 Minuten komplett aufgebaut werden, oder auch in der gleichen Zeit abgebaut werden.

Für uns geht es aber weiter nach Süden, zur Mittagszeit erreichen wir das zerstörte Kloster Baga Gazarynm Chuluu. Es liegt ein bisschen versteckt zwischen einigen Felsen. Der Weg zu den Ruinen ist gesäumt von kleinen Birken, die Szenerie wirkt fast ein bisschen seltsam, als gehöre sie irgendwie nicht hier her, sie macht aber auch gleichzeitig klar, warum die Mönche ausgerechnet hier ein Kloster bauten. Es gibt hier Wasser, gleichzeitig liegt es zwischen den Felsen geschützt vor den kalten Wintern bzw. dem in den schier endlosen Weiten sicherlich ziemlich unangenehmen Wind. Vom Kloster selbst ist heute praktisch nichts mehr übrig, man findet  an einigen Stellen noch kleine Reste von Mauern, aber man erkennt von den ursprünglichen Gebäuden praktisch nichts mehr. Aber typisch wie an praktisch allen mehr oder weniger heiligen Orten gibt es hier Ovoos. Ein Ovoo ist ein Ort an dem man den Göttern Opfer bringt. Das können Steine sein, Geld, aber auch Dinge des täglichen Lebens, oder auch das Gehörn von Tieren finden sich dort oft. Sehr häufig und meist schon von Weitem sichtbar sind die Gebetsfahnen. Am häufigsten finden sich die Blauen, blau ist die Farbe des Himmels, gelb steht für den Buddhismus / Lamaismus, weiß für die Milch, grün für die Erde und rot für das Feuer. Man umkreist den Ovoo dabei drei Mal im Uhrzeigersinn und dankt den Göttern für das Erreichen dieses Ortes, für etwas Gutes, das einem passiert ist, oder erbittet die Hilfe der Götter bei seinen Problemen.

Nach unserer Mittagszeit gilt es für uns eigentlich nur noch Kilometer zu machen und möglichst weit nach Süden zu kommen. Wir werden unterwegs noch Station in Mandalgov machen, der Provinzhauptstadt des Dundgov Aimags. Ein Aimag ist vom Stellenwert etwa mit einem Bundesland bei uns vergleichbar. Wie schon am Vormittag kommen wir heute bei trockener Piste deutlich besser voran als gestern. Wobei heute der japanische Jeep das Pannenfahrzeug ist. Die Temperaturen sind heute deutlich höher als gestern. Zum einen scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, zum anderen kommen wir weiter nach Süden, wo es deutlich wärmer ist. So hat das Fahrzeug Problem mit dem Kühler. Heute bin ich damit zusammen mit der Begleitmannschaft unterwegs. Der Fahrer dreht bei einer der Zwangstopps zur besseren Kühlung das Fahrzeug in den Wind. Nach einigen Minuten des Wartens öffnet der Fahrer den Kühler, was natürlich zuerst ordentlich Wasserdampf produziert. Er füllt anfangs mit einem Rest Kühlerflüssigkeit auf, die er irgendwie aus dem voll gepackten Kofferraum zu Tage gefördert hat. Anschließend wird der Rest einfach mit Mineralwasser aufgefüllt. Das ist offensichtlich auch nicht das erste Mal, da zum Ende hin auch etwas bräunliches Wasser zu Tage fördert. Der Kühler ist ganz offensichtlich von innen schon ein bisschen korrodiert. Nach dem wir die anderen Fahrzeuge in Mandalgov wieder gefunden haben, werden noch die Vorräte ein bisschen aufgefüllt. Anschließend geht es weiter nach Süden, wo wir dann irgendwo im Nirgendwo unser Lager aufschlagen.