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Costa Rica

Costa Rica gehört zweifellos zu den bekannten Urlaubszielen, und war auch schon länger auf "meiner Liste". Das Land hat sich den Ruf erarbeitet, ein sehr grünes, umweltbewusstes Land zu sein, das den Massentourismus vermeiden möchte. Was aber schwierig genug ist, da Costa Rica bei sehr vielen auf der Liste der Urlaubsziele steht, und insbesondere für die Amerikaner liegt es praktisch vor der Haustür. So gingen die Zahlen der Touristen bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 immer weiter hoch. Auch im Land selbst begann schon eine Diskussion, wie weit man deren Zahl noch ausdehnen könnte, ohne dann die Umwelt damit zu beschädigen. Und genau diese auch bewusst in den letzten Jahrzehnten durch immer mehr Schutzgebiet ausgebaute Natur ist der Grund für den Tourismus. Dazu gleich ein paar Fakten schon bei meiner Einleitung, das Land ist etwas so groß wie Niedersachsen, hatte im Jahr 2019 aber schon rund 3 Millionen Gäste. Was aber natürlich im Gegensatz zu Tourismus-Strandhochburgen wie etwa die Balearen mit etwa 14 Millionen Gästen in 2019 wieder relativ wenig erscheint. Und gleichzeitig auch schon einen erheblichen Faktor beim Bruttosozialprodukt des Landes darstellt. Aber die Besucher Costa Ricas wollen eben die Natur sehen, und die idealerweise auch noch für sich alleine haben, was dann logischerweise umso schlechter funktioniert, je weiter der Tourismus ausgebaut wird.

Genau das war auch Teil meiner Überlegung, ausgerechnet jetzt im zweiten Winter der Corona-Pandemie dort hin zu reisen. Ich hatte die Hoffnung, eben noch nicht auf zu viele Gleichgesinnte zu treffen, was nur einigermaßen geklappt hat. Fairerweise muss man aber auch sagen, Costa Rica kennt Regenzeiten und Trockenzeiten, und in den Regenzeiten sind die Niederschlagsmengen ziemlich ergiebig, und wer möchte schon seinen Urlaub im Regen verbringen? So bleibt nur noch etwa die Hälfte eines Jahres für einen Besuch, entsprechend ballt es sich in der Trockenzeit. Wie geplant und gewünscht war die Reise natürlich jetzt auch kein "Geschiebe" durch die  Menschenmenge. Und ja, Costa Rica ist selbst in der Trockenzeit ein sehr grünes Land und ein lohnendes Ziel. Das Klima ist in weiten Teil des Landes sehr gemäßigt und große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind ebenso wenig zu erwarten, nur die Luftfeuchtigkeit ist selbst in der Trockenzeit in Teilen des Landes nicht immer ein Gewinn. Gleichzeitig gehört die natürlich auch zur üppigen Natur dazu, in der sich viele Pflanzen und auch eine riesige Anzahl von Vogelarten tummelt, so zwitschert und singt morgens und abends ein großer Chor und sorgt für eine entspannte Stimmung, wenn man sich die Zeit nimmt, ihnen zu lauschen. Auch die Ticos, wie sich die Costa Ricaner selbst nennen, sind ein relativ entspanntes Völkchen, denen offene Auseinandersetzungen scheinbar fremd sind. Also eine schöne Station für eine erholsame und stressfries Zeit, genau was mir und vermutlich vielen anderen auch in meinem / unserem Alltag zuweilen fehlt. 

1. Reisetag        San Jose - 26.02.2022

Heute geht es für mich früh raus, da mein Zug bereits um 5:35 Uhr am heimatlichen Bahnhof abfährt, oder besser gesagt hätte abfahren sollen. Tatsächlich hat der wegen einer Signalstörung am vorherigen Bahnhof etwa 20 Minuten Verspätung. Die Umsteigezeit im ersten Bahnhof in Hamburg-Harburg beträgt eigentlich üppige 26 Minuten. Um es kurz zu machen, als ich aussteige, sehe ich über zwei Bahnsteige hinweg, meinen Zug gerade noch abfahren – ohne mich. Nur knapp 10 Minuten später geht statt des geplanten ICEs ein IC in Richtung Frankfurt. Die Bahn-App schlägt mir vor, dass ich mit zwei Umstiegen statt wie ursprünglich geplant um 10:10 Uhr um 11:10 Uhr am Fernbahnhof des Flughafens eintreffen sollte. Da dort auch zeitlich knappe Umstiege in Orten vorgesehen sind, von denen ich noch nie gehört habe, und auch nicht einschätzen kann, wie die Verbindung sein wird, falls ich auch dort den Zug verpassen sollte, fahre ich lieber mit dem IC bis Frankfurt Hauptbahnhof. Von dort sollte es dann ja mit der S-Bahn oder anderen Zügen mehr als genug Verbindung zum Flughafen geben. Auch wenn das natürlich noch ein paar Minuten von meinem geplanten Puffer abknappert. Mein IC erreicht pünktlich den Hauptbahnhof, und die Bahn-App signalisiert mir einen anderen Zug, den ich aufgrund von dessen zweiminütigen Verspätung gerade noch so zu erreichen sein müsste. So stehe ich - immerhin erster Klasse - schließlich ein bisschen außer Atem im letzten Wagen auf dem Weg zum Flughafen.

Gegen 11:25 Uhr stehe ich am Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens, und habe damit immer noch rund 2 Stunden bis zur geplanten Abflugzeit. Der Check-In und die Kontrolle des Handgepäcks inklusive der Passkontrolle gehen dann sehr schnell. Die automatische Passkontrolle absolviere ich übrigens mit FFP2-Maske auf dem Gesicht. Immerhin stecken wir noch mitten in der Corona Pandemie. Wobei ich nicht sicher bin, ob ich beunruhigt sein sollte, dass die Erkennungs-Software mich trotz der „Vermummung“ durchgewunken hat, oder aber sie mich trotzdem erkannt hat. Ich bin schließlich um 12:15 Uhr bereits am Gate, 30 Minuten vor dem geplanten Boarding. Trotzdem bin ich froh, dass ich ursprünglich etwas mehr als 3 Stunden vor der geplanten Abflugzeit am Flughafen sein wollte. Mir war nicht klar, ob es wegen der Corona Pandemie möglicherweise etwas länger dauern würde, als in normaleren Zeiten. So war die Zugverspätung am Morgen kein wirkliches Problem.

Auch der Abflug verzögert sich um ca. 30 Minuten, von denen wir während der Flugzeit von 12:30 Stunden nur wenige Minuten aufholen. Wir landen gegen 19:20 Uhr Ortszeit in San Jose, der Hauptstadt Costa Ricas. Die Einreiseformalitäten sind relativ schnell erledigt, auch wenn ich laut dem Beamten der Einreisekontrolle meinen Rückflug und die Adresse meines ersten Hotels nicht in das entsprechende Formular eingetragen haben soll. Dazu muss man vielleicht noch wissen, dass man aktuell ein Gesundheitsformular (Pase de Salud) maximal 72 Stunden vor der Einreise Online ausfüllen muss. Dort wird der Impfstatus, nur komplett Geimpfte dürfen aktuell überhaupt über den Luftweg einreisen, inklusive Impfstoff und dem Zeitpunkt der Impfung erfasst. Zugelassen sind unter anderem alle in Europa zugelassen Impfstoffe. Außerdem muss bestätigt werden, aktuell keine Corona Symptome zu haben. Darüber hinaus dann eben noch die erste Adresse (Hotel) im Land, sowie die Art der Einreise, also bei uns die Flugnummer und auch die Dauer des Aufenthalts. Das Ergebnis ist dann ein QR-Code, der jetzt bei der Einreise geprüft wird, und dem Beamten die gemachten Angaben zur Verfügung stellt. Ich bin mir eigentlich sicher, alles ausgefüllt zu haben, aber die fehlenden Angaben lassen sich auch vor Ort relativ schnell klären. Nur der Bankautomat mag anschließend meine Kreditkarte nicht, mit der ich mir noch auf dem Flughafen ein bisschen Bargeld verschaffen wollte. So tausche ich ein paar Euros in Colones, der hiesigen Währung. Das Gepäck ist da, und direkt vor dem Flughafengebäude erwartet uns ein Vertreter der lokalen Reiseagentur, um verschiedene Passagiere, die in unserem Flieger saßen, auf verschiedene Busse zu verteilen, die die Neuankömmlinge zu den entsprechenden Hotels bringen sollen. Dazu erhalten wir noch ein kleine Flasche Wasser. Da es draußen dunkel ist, können wir nicht so richtig erkennen, wo wir uns überhaupt hier innerhalb der Hauptstadt befinden. Auf der Straße ist niemand mehr zu sehen. Die meisten der umliegenden Gebäude liegen auch bereits im Dunkeln. Die Fenster sind vergittert und auf einigen Mauerkronen ist Stacheldraht befestigt. Gegen 21:20 Uhr werden wir schließlich vor unserem Hotel abgesetzt. Wir sind in dem Fall vier Mitreisende und ich, die anderen Mitglieder unserer Reisegruppe sind mit einer Flugverbindung mit einer Zwischenlandung in Madrid bereits ein paar Stunden vor uns eingetroffen. Bevor wir aber die Zimmer beziehen, bittet man uns noch die Hände zu desinfizieren. Das Gerät misst dabei auch noch ohne den direkten Hautkontakt die Temperatur der Hand. Und das alles binnen weniger Sekunden - nun ja. Ich habe übrigens eine Körpertemperatur von 36,5°. Auch wenn ich ziemlich müde bin, wird es eine eher unruhige Nacht. Im Flugzeug habe ich mal wieder nur gedöst, und abgesehen davon bin ich immerhin seit rund 24 Stunden auf den Beinen.

2. Reisetag         La Fortuna – 27.02.2022

Das Frühstück im Hotel ist heute früh ein bisschen übersichtlich, entspricht aber im Grunde meinen Erwartungen nach meinen Erfahrungen in Kolumbien. So richtig vorbereitet ist man auf uns noch nicht. Es gibt eine kleine Portionen Rührei mit Reis und Bohnen. Dazu ein Hauch von Käse. Zusätzlich kann man sich noch Toast nehmen, nur Butter oder eine Auflage für das Toast sucht man vergebens. Dazu ist der Frühstücksraum relativ klein, aber immerhin richtig dimensioniert zur Küche. So braucht es ein bisschen länger, zumal eine andere kleinere Reisegruppe noch ein bisschen früher war als wir.

Nach dem Frühstück verlassen wir auch schon wieder unser Hotel in San Jose. Dazu verladen wir zunächst erst einmal unser Gepäck in den Bus. Da heute Sonntag ist, ist der Verkehr relativ spärlich, zumal wir um 8:00 Uhr auch schon unterwegs sind. Unser erster Stopp ist ein großer Supermarkt, der auch am Wochenende geöffnet ist. Auch hier desinfizieren wir zuerst unsere Hände vor dem Betreten des Supermarktes, wobei durch den Spender des Desinfektionsmittels sogleich wieder die Körpertemperatur gemessen wird. Meine Körpertemperatur wird mit 35,6° angegeben. Auch bei den anderen aus meiner Gruppe sind die Temperaturen durchweg zu niedrig, was natürlich das Messergebnis als solches ein bisschen zweifelhaft erscheinen lässt. Aber immerhin bestätigte uns das Gerät unsere Temperatur wäre normal. Im Supermarkt versorgen wir uns zunächst vor allem mit Wasser und ein paar Kleinigkeiten für zwischendurch, falls man wider Erwarten einmal Hunger bekommen sollte. Nach meinen Erfahrungen ist das zwar praktisch nie der Fall, aber auch ich kaufe ein paar geröstete Erdnüsse, man könnte auch sagen ziemlich viele Erdnüsse. Immerhin war ich geistesgegenwärtig genug, um darauf zu achten, dass die Tüte wieder verschließbar ist. Nach unserem Besuch im Supermarkt verlassen wir die Hauptstadt Costa Ricas dann in Nordwestlicher Richtung. Wobei die vier größten Städte des Landes aufgrund ihres enormen Wachstums seit Mitte des letzten Jahrhunderts nahezu ineinander übergehen. Im Stadtgebiet von San Jose leben etwa 350000 Menschen, um 1950 waren es lediglich rund 85000. Nimmt man die Städte Alajuela, Heredia und Cartago hinzu, leben im Großraum von San Jose über 1,7 Millionen Einwohner. Im Zentraltal des Landes, in dem auch San Jose liegt, sind es gar knapp 2,5 Millionen, was knapp der Hälfte alles Costa-Ricaner entspricht. So ist die Stadt nicht nur das politische, sondern auch das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Kleine Anekdote am Rande, wenn man sich die bedeutendsten Söhne und Töchter der Stadt auf Wikipedia ansieht, dann werden dort bei rund 70 Einträgen im Laufe der Geschichte 18 Staatspräsidenten genannt. Daneben werden 21 Fußballspieler aufgelistet, das Fußball sehr beliebt im Land ist, wusste ich, aber auch der Profi Pokerspieler Humberto Brenes, nicht dass ich zuvor jemals von ihm gehört hätte, aber ich habe auch keine Ahnung vom Pokern. Von daher möchte ich nicht dessen Leistung und Verdienste schmälern, es liegt schlicht an meiner Unwissenheit. Bei der Entwicklung von San Jose verwundert auch nicht, dass etwa 80 % der Costa-Ricaner in Städten lebt, aber noch immer steigt dieser Wert, so lebten vor 20 Jahren lediglich 65% der Bevölkerung in Städten. Das Leben in der Stadt erscheint für viele der Ticos, wie sich die Costa Rica selbst nennen, erstrebenswert, da die Jobs dort wesentlich besser bezahlt werden, und man sich einen deutlich höheren Lebenskomfort verspricht. Durch diesen enormen Bevölkerungszuwachs platzen die Städte und dabei insbesondere San Jose aus allen Nähten. Ständig wird neues Bauland in den Randgebieten erschlossen, wodurch kostbare landwirtschaftliche Flächen verloren gehen. Dazu kommen im Fall des Zentraltals und damit von San Jose noch die günstigen klimatischen Bedingungen hinzu. Dort bewegen sich die Temperaturen ganzjährig zwischen 23 und 26 °C am Tag, nachts ist es etwa 10° kühler. Die Niederschlagsmengen bewegen sich um 1800 Liter/Quadratmeter und Jahr, was deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegt. Wobei rund 1600 Liter zwischen Mai und Oktober fallen. Seit man 1948 das Militär abgeschafft hat, wurden die dadurch eingesparten Mittel vor allem in den Bildungs- und den Sozialsektor umgeschichtet. Das hatte dann wieder großen Einfluss auf die sehr positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Nachdem man damals zum Armenhaus Mittelamerikas gehörte, hat man heute nach Panama mit rund 12000 US-Dollar pro Kopf das zweithöchste Pro-Kopf-Einkommen in der Region. Wobei es in Panama vor allem auf die Einnahmen aus dem Panamakanal zurückzuführen ist, und die soziale Verteilung der Einnahmen nicht allen Bevölkerungsteilen gleichermaßen zugutekommt. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Costa Rica wurde das Gesundheitssystem stark ausgebaut, wodurch die Lebenserwartung deutlich anstieg. Betrug sie 1980 noch lediglich 54 Jahre sind es heute bereits 80 Jahre. Damit einhergehend sind allerdings auch die Geburtenraten zurückgegangen. So bekommt heute jede Frau statistisch gesehen nur noch 1,9 Kinder, was bedeutet, dass die Bevölkerungszahl ohne den Zuzug aus Nachbarländern zurückgehen würde. Wie bei uns wird heute in Costa Rica ein gewisser Teil des Lohns automatisch für eine einfache Krankenversicherung und als Beitrag für ein Rentensystem abgezogen. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg ist auch der allgemeine Wohlstand im Land angestiegen. Dies äußert sich unter anderem auch durch die deutlich gestiegene Anzahl der Autos im Land, die dann insbesondere im Bereich der Hauptstadt das tägliche Verkehrschaos im Berufsverkehr auslöst. So kamen vor etwa 30 Jahre noch neun Ticos auf ein Auto, heute sind es lediglich etwas mehr als drei. Das in Kombination mit der in dieser Zeit gestiegenen Bevölkerung lässt den Großraum San Jose dann trotz des eigentlich guten Systems an zahlreichen Buslinien im Verkehrschaos ersticken, und viele trotz der eigentlichen räumlichen Nähe jeden Tag Stunden auf dem Weg zur Arbeit und dann am Abend wieder zurück verbringen.

Am heutigen Sonntag merkt man von der stark angestiegenen Anzahl der Autos allerdings nur wenig. So kommen wir gut voran. Wir fahren in Nordöstlicher Richtung über die Talamanca Berge. Dabei überholen wir immer wieder Gruppen von Fahrradfahrern, die sich auf Rennrädern oder auch Mountainbikes am Morgen im Großraum San Jose auf rund 1100 m über dem Meer auf den beschwerlichen Anstieg von rund 800 Höhenmeter in die Berge aufgemacht haben. Und wenn man die Waden der Radfahrer sieht, sind die meisten ganz offensichtlich nicht zum ersten Mal auf der Strecke unterwegs. Mit zunehmender Höhe ändert sich auch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen. Sind es im Zentraltal eher Kaffee und in diesem Bereich vor allem Zuckerrohr, wechselt das dann spätestens mit der Überschreitung der Wetterscheide auf Weidewirtschaft, wobei sowohl Milchvieh gehalten wird, wie auch Rindfleischproduktion betrieben wird. Darüber hinaus wird auch etwas Gemüse angebaut. Insgesamt gehen landesweit die landwirtschaftlich genutzten Flächen aber deutlich zurück, seit man sich dem Öko-Tourismus verschrieben hat. Heute werden von der Gesamtfläche von rund 51.000 km², das entspricht knapp der Fläche von Niedersachsen, rund ein Drittel landwirtschaftlich genutzt. Im Gegenzug sind insbesondere die bewaldeten Flächen deutlich angestiegen. In den 1970er und 1980er wurden fast 80% der damaligen Regenwälder abgeholzt. Das führte dazu, das lediglich 19% der Fläche Costa Ricas noch mit Wald bedeckt waren. Dann setzte eine radikale Wende ein. Heute sind es wieder rund 54%. Dabei kommt Costa Rica natürlich das feucht warme Klima entgegen, dass für ein großes Pflanzenwachstum sorgt, und damit einer relativ schnellen Regeneration der natürlichen Artenvielfalt sehr entgegen kommt. Neben den 27 nationalen Naturschutzgebieten gibt es heute zusätzlich nicht unerhebliche Flächen in privaten Schutzgebieten. So beginnen wir unsere erste kleine Wanderung auf dieser Reise auch in einem privaten Schutzgebiet am Rande des Parque Nacional Juan Castro Blanco, in den wir dann im Verlauf der Wanderung auch hinein gehen. Die Bauern, die Teile ihres Besitzes wieder der Natur überlassen haben, verkaufen dann Eintrittskarten dafür, bieten darin geführte Wanderungen oder ähnliches an. Der Nationalpark gehört noch zu den jüngeren von Costa Rica. Er schützt einige wichtige Quellen, die rund 50000 Menschen mit Wasser versorgen. Außerdem werden die zahlreichen hier entspringenden Quellen zu Energieerzeugung aus Wasserkraft genutzt. Gegründet wurde er schließlich aufgrund von lokalen Protesten, die sich gegen den geplanten Abbau von Schwefelvorkommen in dem Gebiet wendeten, der eine umfangreiche Zerstörung der dortigen Natur nach sich gezogen hätte. Die Niederschlagsmengen bewegen sich hier übrigens bereits um die 4000 Liter/Quadratmeter, also mehr als die doppelte Menge wie im Zentraltal. Der Grund dafür ist natürlich die Wetterscheide durch den Gebirgszug der Talamanca Berge. Auf dieser Seite ist das Klima durch die feuchtewarme Luft von der Karibikküste geprägt. Wobei größere Teile des Niederschlags als Nebel durch den Regenwald wabert. Was dann zur Folge hat, dass es zahlreiche Bromelien gibt, die auf den Bäumen buchstäblich wuchern. Dabei aber sowohl Wasser als auch Nährstoffe der Luft entnehmen, und den Baum lediglich als Standort nutzen. Bei den Bromelien dienen die Wurzeln in den meisten Fällen lediglich dazu, sich an den Untergrund zu krallen.

Nach dieser ersten kleinen Wanderung essen wir noch beim Besitzer des kleinen privaten Schutzgebiets zu Mittag. Von dort geht es dann weiter nach La Fortuna bzw. in die Nähe des Ortes. Dort sind wir in kleinen einzelnen Hütten untergebracht. Ich beschließe mich zunächst ein bisschen hin zu legen, da ich wegen der unruhigen letzten Nacht noch ein bisschen müde bin. Das führt dann fast dazu, dass ich das Abendessen verpasse. Dazu fahren wir in den nahe gelegenen Ort La Fortuna rüber. Hier fällt auf, dass relativ viele junge Leute unterwegs sind, wovon gefühlt sehr viele Amerikaner sind. So ist das Gastronomieangebot im Verhältnis zur Ortsgröße relativ groß.

3. Reisetag         La Fortuna – 28.02.2022

Heute steht ein relativ entspannter Tag auf dem Programm. Frühstück ist für 07:30 Uhr geplant, und 1 Stunde später soll es dann losgehen. Wir fahren zum nahegelegenen Arenal Nationalpark. Der Namensgeber ist der Vulkan Arenal. Er gehört zu den aktivsten Vulkanen in Costa Rica. Wobei man bis zu seiner Erstbesteigung 1937 nicht mal sicher war, ob es sich überhaupt um einen Vulkan handelte. Er war komplett bewachsen. Heute weiß man, dass es sich um einen Schichtvulkan handelt. Er sich also aus sehr vielen Schichten aus verschiedenen Ausbrüchen aufgetürmt hat. Der letzte große Ausbruch fand 1968 in Verbindung mit einem kleinen Erdbeben statt. Zu dieser Zeit überwachte man den vermeintlich ruhenden Riesen nicht, so kam die Eruption für alle sehr überraschend. Bei dem Ausbruch wurden im Gipfelbereich und vor allem an der Westflanke 640 Millionen Kubikmeter Lava und 35 Millionen Kubikmeter Asche ausgestoßen. Dabei zerstörte er zwei an den Westhängen gelegene Ortschaften, was 87 Menschen das Leben kostete. Auch in den Folgejahren kam es immer wieder zu kleineren Eruptionen, die letzte war im Jahre 2010. Damals musste auch der Nationalpark evakuiert werden. Bis zu dieser Zeit gab es auch regelmäßig immer wieder zu kleineren Lavaausbrüche, seitdem beschränkt sich der Arenal darauf, im Gipfelbereich ca. 250° heißes schwefelhaltigen Wasser auszustoßen, was auch für die häufige Wolkenbildung am Gipfel sorgt. Wegen der vulkanischen Aktivitäten ist es auch heute verboten, den Gipfel zu besteigen, der seit dem großen Ausbruch 1968 ständig beobachtet und permanent mit Messinstrumenten überwacht wird. Wobei der Arenal genau genommen sogar zwei Gipfel hat, der etwas höhere und jüngere Gipfel ist bei dem Ausbruch 1968 entstanden. Bei diesem Ausbruch hat der Arenal auch praktisch das ganze Leben in seinem direkten Umfeld unter sich begraben. Heute ist das Gebiet wieder weites gehend mit Wald bedeckt. Nur noch an einigen wenigen Stellen findet man noch sichtbare schwarze Lavablöcke, die von den kleinen jüngeren Ausbrüchen stammen, aber selbst bei diesen sind Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von bis zu sieben Metern ausgeworfen worden, und die Lavaströme sind bis hinunter ins Tal gekommen.

So sind wir zunächst auf unserer kleinen Wanderung am Fuße des Arenal von einer dichten Buschvegetation umgeben. Insgesamt gibt es im Bereich der Arenal 10 der 12 in Costa Rica vorkommenden Vegetationszonen. Unser erstes Ziel ist ein Aussichtspunkt, der durch einen kleinen Lavaabgang in jüngerer Zeit entstanden ist. Inzwischen ist auch der Gipfel anders als bei der Fahrt zum Nationalpark, frei von Wolken. So gibt der Arenal praktisch ein nahezu perfektes Vulkanbild ab. Von dem Aussichtspunkt kann man auch zum nahegelegenen Arenal Stausee hinüberschauen, wobei man den See mit seiner Fläche von rund 80 Quadratkilometern wegen seiner angedeuteten S-Form nicht komplett überblicken kann. Er ist der größte Stausee in Mittelamerika, und gleichzeitig der größte Süßwassersee in Costa Rica. Im Verhältnis zum natürlichen Nicaragua-See im Nachbarland ist er aber ein Zwerg. Trotzdem ist der See für Costa Rica immens wichtig, da durch die Turbinen in der Staumauer etwa die Hälfte der Elektrizität in Costa Ria erzeugt wird. Dazu kommen noch einige Windräder, die die häufigen Winde mit den über dem See entstehenden hohen Windgeschwindigkeiten ausnutzen. Gebaut wurde die Staumauer in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Mit der Inbetriebnahme wurde dann auch das öffentliche Stromnetz in Costa Rica deutlich ausgebaut. Heute haben mehr als 99% aller Häuser einen Stromanschluss. Der Strom wird in Costa Rica von einer staatlichen Gesellschaft vertrieben, die auch das Netz betreibt. Eine Kilowattstunde kostete für Privathaushalte im September 2021 rund 11 ct. Das scheint für unsere Verhältnisse wenig, liegt weltweit aber etwa auf dem Durchschnitt. Wobei Costa Rica sich komplett mit regenerativem Strom versorgt. Auf unserer kleinen Runde kommen wir noch an einem kleinen See innerhalb des Nationalparks vorbei, der sich schön in die Landschaft einfügt. In dessen Nähe sehen wir weit oben in den Baumkronen eine kleine Gruppe von Brüllaffen, die man wie bei dem Namen nichts anders zu erwarten, schon von weitem hört. Aber auch einigen Blattschneideameisen können wir bei ihrer Arbeit zusehen. Darüber hinaus sehen wir ein paar Echsen und Vögel. Wobei man die Vögel vor allem hört, aber sie in dem „grünen Meer“ zu entdecken, erweist sich als ziemlich schwierig.

Gegen 12:30 Uhr verlassen wir den Nationalpark wieder. Legen dann noch einen kurzen Stopp an einem Fluss ein, kurz bevor wir die Ortschaft La Fortuna wieder erreichen. Durch die vulkanischen Aktivitäten des Arenal hat sein Wasser fast Badewannentemperatur. Zahlreiche Einheimische erfreuen sich dort an dem warm Nass. Auch wenn man darin praktisch nur sitzen kann, Schwimmen ist bei dem aktuellen Wasserstand unmöglich. Von dort geht es dann zu einem nahen gelegenen Restaurant zur Mittagspause. Auf dessen Gelände befinden sich ein paar Tümpel, in denen sich Krokodile oder vermutlich sind es eher Kaimane aufhalten sollen. Uns zeigen Sie sich nicht, dafür aber zwei grüne Ibisse, die über uns frei auf einem Ast sitzen. Am Nachmittag gibt es dann aber doch noch die Gelegenheit zum Schwimmen. Gegen einen Obolus bietet die örtliche Gemeinde dazu unterhalb eines Wasserfalls die Möglichkeit. Vor allem steht dann aber natürlich zuerst die Hände am Eingang zu desinfizieren, und auch gleich die Temperatur zu messen. Einen Corona-Impfnachweis will man nicht sehen. Oben kann man sich dann in Kabinen umziehen, um dann die 489 Stufen hinunter zum Wasserfall in Angriff zu nehmen. Der Weg ist durchgehend befestigt. Das Wasser ist kälter als in dem Fluss vor La Fortuna, aber auf jeden Fall noch gut erträglich. Auch hier unten sieht man ein paar Affen in den Bäumen. Nach dem Bad folgt natürlich auch wieder der Aufstieg über die Treppe, der sich entsprechend ein bisschen zieht. Von hier geht es dann zurück zur Lodge, wo wir den Nachmittag ruhig ausklingen lassen. Da unsere Lodge ein bisschen außerhalb von La Fortuna liegt, bringt uns unser Fahrer am Abend auch wieder in den Ort, um dort in einem der zahlreichen Restaurants essen zu können.

4. Reisetag         Ricon de la Vieja – 01.03.2022

Nach dem Frühstück wollen wir gegen 8:00 Uhr weiterfahren. Unser erstes Ziel heute ist der Tenorio Nationalpark. Der Namensgeber, der Tenorio, ist wie so viele Berge in Costa Rica ein Vulkan, dessen Besteigung aktuell Wissenschaftlern vorbehalten ist. Dabei gibt es bis heute keinen offiziell verzeichneten Ausbruch des Tenorio. Wie der Arenal ist auch der Tenorio ein Schichtvulkan. Der Tenorio Nationalpark gehört mit einer Fläche von 184 Quadratkilometern zu den kleineren Nationalparks, ist aber damit deutlich größer als der nur gut halb so große Arenal Nationalpark mit seinen 108 Quadratkilometern. Insgesamt gibt es in Costa Rica 27 offizielle Nationalparks. Darüber hinaus aber noch zahlreiche weitere staatliche und auch private Schutzgebiete. Geografisch liegt der Tenorio Nationalpark in der Provinz Guanacaste im Nordwesten Costa Ricas. Guanacaste beinhaltet etwa 20% des Fläche Costa Ricas, hat aber nur rund 355000 Einwohner, also etwa so viele wie Wuppertal oder Bochum. Der Tenorio Nationalpark gehört inzwischen zu den Parks mit den meisten Besuchern, was vor allem mit der verbesserten Straßenanbindung zu tun hat. Die Anzahl der Besucher ist inzwischen auf 1000 Gäste pro Tag limitiert worden. Geöffnet wird er morgens um 8:00 Uhr, Besucher werden bis 14:00 Uhr eingelassen und müssen den Park bis 16:00 Uhr wieder verlassen haben. So kommen die meisten Besucher bereits morgens.

Das ist auch heute so, als wir gegen 10:00 Uhr den Parkeingang erreichen, ist schon allerhand Betrieb. Es beginnt wieder mit dem obligatorischen desinfizieren der Hände, natürlich auch wieder mit Mundschutz. Danach geht man unter einem Schleppdach hindurch, um zum eigentlichen Parkeingang zu gelangen. Sobald man diesen betreten hat, besteht keine Maskenpflicht mehr. Welchen Sinn diese dann hier überhaupt macht, erschließt sich mir persönlich nicht, zumal wir die ganze Zeit draußen sind, und zu meinem Leidwesen ziemlich viele Leute auf dem Pfad im Park unterwegs sind. Unser Guide schätzt die Auslastung aktuell auf etwa 500 Personen für den Tag. Wegen der Corona Pandemie hat der Tourismus im Land noch nicht das sonst übliche Niveau erreicht. Und da wir an einem normalen Werktag hier sind, sind auch nur relativ wenige Einheimische da, die den Park üblicherweise am Wochenende besuchen. Für ausländische Gäste kostet der Parkzutritt aktuell umgerechnet zwölf US-Dollar, der Preis für die einheimischen beträgt rund ein Zehntel davon. Dieses Verhältnis ist auch in den anderen Nationalparks ähnlich. Darüber versucht man Geld für die Pflege und Erhaltung des Parks zu generieren, und gleichzeitig den Costa-Ricaner die Möglichkeit zu geben, die Parks im Land auch selbst besuchen zu können. Immerhin hat Costa Rica auch große Teile ihrer knappen Flächen für den Naturschutz reserviert. Der Pfad, den wir nutzen, führt zur größten Attraktion des Parks, dem Wasserfall des Rio Celeste, er gilt wegen der Färbung des Wassers als das schönste im ganzen Land, manche behaupten sogar ganz Mittelamerikas. Anfangs ist der Weg geschottert, in einigen Bereichen sogar betoniert. Damit möchte man auch Personen mit einem Handikap beim Gehen den Besuch des Parks ermöglichen. Aber um ehrlich zu sein, finde ich es ein bisschen befremdlich. Zum einen befinden wir uns hier im dichten Regenwald, durch den eine Betonpiste führt. Und auf der anderen Seite führt dieser befestigte Weg dann nicht bis zum Wasserfall. Tiere sieht man am Pfad mal abgesehen von ein paar kleinen Spinnen oder Insekten praktisch nicht. Dafür sind dann auch viel zu viele Menschen unterwegs, und es herrscht immer ein gewisser Lärmpegel. Die einzige Ausnahme bildet ein Nasenbär, der am Wegesrand kurz durchs Unterholz schlüpft. Unser erstes Ziel im Park sollte eigentlich auch gleich der Wasserfall sein, dort herrscht allerdings dichtes Gedränge und man steht Schlange. Da der Weg kein Rundweg ist, sondern man auf dem gleichen Weg zurück kommt, auf dem man auch hergekommen ist, beschließen wir zunächst weiter zu gehen. So gehen wir zunächst zu einem Aussichtspunkt von dem man einen kleinen Flusslauf einsehen kann, dessen Wasser fast türkis farbig erscheint. Wobei das nicht unerheblich von der Wassertiefe abhängt. Würde man das Wasser in ein Glas gießen, würde es klar aussehen. Erst ab einer gewissen Wassertiefe ändert sich dieser optische Eindruck. Ganz in der Nähe sieht man auch wie das Wasser des kleinen Flusslaufs an einer Stelle ständig vor sind hin blubbert. Die Blasen entstehen durch ein Gas, das aus dem Boden unterhalb des Wassers aus der Erde tritt und darin dann aufsteigt. Folgt man dem Pfad weiter, kommt man auch zu der Ursache für das fast türkis scheinende Wasser. Dort fließen zwei kleine Bäche zusammen, der eine enthält Schwefelsäure, der andere enthält eine relative hohe Konzentration an Bauxit, ein Aluminiumerz. Seltsamerweise sind die beiden Wasserläufe auch noch deutlich unterschiedlich warm, der eine ist um die 25°C warm, während der andere fast 10°C kühler ist, zugegeben habe ich mir das auch nur angelesen, ein Thermometer habe ich nicht dabei. Zumal man den Weg auch nicht verlassen darf, und der Zufluss mit dem Bauxit ist auf der anderen Seite des Wasserlaufs. Was aber sofort ins Auge springt, ist der anfänglich weiße Streifen, der sich am Zusammenfluss bildet, und danach nimmt das Wasser dann die türkise Farbe an. Aus chemischer Sicht sorgt die Schwefelsäure dafür, dass sich Aluminiumatome miteinander verbinden, und dadurch entsteht dann die Färbung. Obwohl der Pfad nur wenige Kilometer lang ist, sind hier am Ende des Pfads schon deutlich weniger Besucher unterwegs. Als wir dann umkehren, und wieder am Wasserfall ankommen, ist auch dieser deutlich weniger frequentiert. So können wir gleich den Abstieg über rund 250 Stufen in Angriff nehmen. Der Wasserfall sieht von unten ganz nett aus, aber ob es der schönste ist … naja. Für mich sieht die Farbe des Wassers eigentlich vor allem unnatürlich aus. Als wir wieder die Stufen hochgekommen sind, ist dort auch wieder der Nasenbär unterwegs. Er lässt sich in seiner Geschäftigkeit von den Menschen offensichtlich nicht stören und ist an sie gewöhnt. Auch wenn er für ein Foto nicht still genug hält. Von hier geht es dann zurück zum Ausgang, wo wir gegen 13:15 Uhr ankommen.

Inzwischen ist der Parkplatz vor dem Parkeingang fast leer, dass auf der anderen Straßenseite befindliche Restaurant hat offensichtlich den großen Ansturm hinter sich gebracht, ist aber offensichtlich auch jetzt von den letzten Gästen noch überfordert. Von hier geht es dann für uns mit dem Bus weiter zu unserer nächsten Unterkunft der Ricon Eco Lodge am Rande des Ricon de la Vieja Nationalpark. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem Kontrast-Programm zum üppigen Grün des Nationalparks mit völlig vertrocknetem Weidegras für Rinder vorbei. Costa Rica ist eben nicht immer und überall nur grün.